Im Zentrum des Sturms steht Housten. Laut Vorhersagen soll die viertgrößte Stadt der USA auch in den kommenden Tagen von schweren Regenfällen heimgesucht werden. "Wir sehen noch nie dagewesene Niederschlagsmengen", sagte der Chefmeteorologe Steve Bowen vom Rückversicherer Aon Benfield. Zwar hat er sich über Land abgeschwächt und wurde in der Nacht auf Montag zum Tropensturm zurückgestuft. Allerdings bringt er riesige Regenmengen mit sich und bewegte sich zunächst kaum vom Fleck. Experten gehen davon aus, dass einige Teile der betroffenen Region in einer Woche so viel Regen erhalten könnten wie sonst im ganzen Jahr.
"Harvey" hat auch die amerikanischen Raffinerie- und Förderanlagen an der Küste und im Golf von Mexiko in Mitleidenschaft gezogen. Am Montagmorgen zog als Folge der Benzinpreis an. Präsident Donald Trump will sich am Dienstag vor Ort ein Bild von der Lage machen.
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Einschätzung der Redaktion
Harvey wird ohne Zweifel zu größeren Aufwendungen der Versicherer führen. Wie hoch die Schäden tatsächlich ausfallen lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht sagen. Laut Häßler dürften auf Rückversicherer wie die Münchner Rück oder Hannover Re jedoch höhere Forderungen zukommen als die Allianz. Dennoch, Naturkatastrophen gehören zum Geschäft der Konzerne und belasten immer wieder die Bilanzen der Versicherer. Trotz dieses Risikos schlug sich die Allianz zuletzt sehr gut. Obwohl wir von den langfristigen Erfolgsaussichten des Unternehmens überzeugt sind, raten wir von Neukäufen ab solange die Folgen von Harvey nicht absehbar sind. Auch Hannover Rück stufen wir daher kurzfristig auf beobachten zurück. Die Halten-Einschätzung für Munich Re bleibt indessen bestehen.
Empfehlung Allianz-Aktie: Halten
Kursziel: 220,00 Euro
Stoppkurs: 157,00 Euro