Schon im ersten Quartal trug das Mobilfunkgeschäft erstmals seit fast zwei Jahren wieder den Löwenanteil zum Konzernergebnis bei und machte eine schwächere Nachfrage nach Unterhaltungselektronik wett, wie Samsung am Donnerstag mitteilte. Insgesamt stieg der operative Gewinn so um zwölf Prozent auf umgerechnet 5,2 Milliarden Euro und damit stärker als zunächst gedacht. Der Umsatz legte um 5,7 Prozent auf 38,5 Milliarden Euro zu.

Auch der südkoreanische Rivale LG Electronics setzt für das zweite Quartal auf sein neues Smartphone als Wachstumstreiber. Manche Analysten halten es sogar für möglich, dass das Unternehmen einen Rekordgewinn erwirtschaftet, wenn das G5 die Mobilfunksparte wieder in Schwung bekommt. Schon im ersten Quartal schnellte der Gewinn des Unternehmens vor allem dank des TV-Geschäfts insgesamt um zwei Drittel auf umgerechnet 390 Millionen Euro in die Höhe. Unter Druck ist momentan vor allem Apple. Beim US-Konzern ist der iPhone-Absatz zuletzt erstmals zurückgegangen - mit negativen Folgen für den Umsatz und Gewinn.

Zum Jahresauftakt kam Apple nach Berechnungen der Marktforscher von IDC nur noch auf einen Marktanteil von 15,3 Prozent, drei Punkte weniger als vor Jahresfrist. Samsung verkaufte wie im Vorjahr knapp ein Viertel aller Smartphones weltweit. Das S7 wird seit März verkauft und könnte nach Einschätzung des Analysehauses TrendForce bis zum Jahresende 52 Millionen Mal über den Ladentisch gehen - der bisherige Kassenschlager Galaxy S4 wurde 47 Millionen Mal abgesetzt.

Allerdings ist der Markt inzwischen weitgehend gesättigt, weil immer mehr Menschen bereits eines der Alleskönner-Handys besitzen. Mit 334,9 Millionen Smartphones wurden nach Angaben der IDC-Experten zu Jahresauftakt lediglich 0,2 Prozent mehr verkauft als vor Jahresfrist - so schwach fiel das Wachstum bislang noch nie aus. Zudem bekommen die Platzhirsche immer mehr Konkurrenz aus China, wo Firmen wie Huawei sich nach Einschätzung von IDC-Experte Anthony Scarsella zunehmend auch im Ausland als Anbieter von hochwertigen Telefonen positionieren.

Reuters