. Das Unternehmen aus Aschheim bei München hatte den Bericht am Mittwoch als unbegründet zurückgewiesen

Das Manager Magazin berichtete über eine "ominöse Forderungsposition" in der vor knapp einem Jahr veröffentlichten Bilanz für 2015 von Wirecard. Eine als Forderungen verbuchte Summe von rund 250 Millionen Euro habe weder vom Unternehmen noch von Analysten erklärt werden können, hieß es. Die Forderungen seien "unecht".

Wirecard widersprach dieser Darstellung. Die durchlaufenden Posten in der Bilanz seien altbekannt. "Der Bericht ist in all seinen 'Fragen' und 'Schlussfolgerungen' völlig haltlos", erklärte eine Sprecherin. Als Mittler zwischen Kunden und Zahlungsempfängern verbucht Wirecard stets hohe Forderungen und Verbindlichkeiten. Die Bilanz für 2015 wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young testiert.

Wirecard wurde in den vergangenen Jahren mehrmals mit teils anonym erhobenen Vorwürfen über angebliche Verfehlungen und Ungereimtheiten konfrontiert. Die Anschuldigungen, die wiederholt mit Abstürzen der Aktie verbunden waren, verliefen bisher stets im Sande. Das Unternehmen wies die Vorwürfe regelmäßig zurück und sprach sogar von möglicher Kursmanipulation. Im Zuge dessen schaltete sich auch die Finanzaufsicht Bafin ein.

Wirecard wickelt weltweit für Internethändler, klassische Läden und Telekomfirmen den bargeldlosen Zahlungsverkehr ab und kassiert dafür Gebühren. Das bommende Unternehmen profitiert vom Trend zum Bezahlen über Smartphones und klassische Internetanwendungen. Zu den Partnern zählen Mastercard und die Deutsche Telekom.

rtr