Deutschlands größte Bank ist weltweit der zweitgrößte Devisenhändler. Die Deutsche Bank ist mit ihrer pessimistischen Einschätzung für den Euro nicht allein. Barclays sagt auf Sicht eines Jahres einen Euro von 1,10 Dollar voraus, Goldman Sachs sieht den Euro 2017 bei einem Dollar stehen.

Die Gemeinschaftswährung notiert derzeit bei rund 1,26 Dollar. In diesem Jahr ist die Schwankungsbreite ungewöhnlich hoch: Noch im Mai hatte der Euro ein Zwei-Einhalb-Jahres-Hoch von knapp unter 1,40 Dollar erreicht, ehe er am 3. Oktober bis auf 1,2501 Dollar abstürzte - das war der niedrigste Stand seit Sommer 2012. Als Auslöser für die Euro-Verkäufe gilt die wachsende Zinsdifferenz zum Dollar. Denn während in den USA die Notenbank Fed bereits über ein Anziehen der Zinsschraube im nächsten Jahr nachdenkt und die Geldschleusen bereits in diesem Jahr gedrosselt hat, wird in der Euro-Zone gerade über Anleihekäufe im großen Stil nach Fed-Vorbild diskutiert.

Reuters