Ein ETF, der in wenigen Jahren fast 170 Prozent wachsen könnte und auf den dann auch noch Börsenlegende und Milliardär Warren Buffett setzt? Wie Sie aus diesem ETF das Meiste herausholen

ETFs erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Klar: Mit ihnen muss man sich nicht erst für einen einzelnen Aktienkandidaten entscheiden, sondern kann auf die Wertentwicklung einer ganzen Branche oder gar Länder setzen. Durch die breite Streuung ist das Risiko zudem deutlich geringer. Und: Da ETFs meist nur passiv einen Index abbilden und nicht aktiv von Fondsmanagern gemanagt werden, sind die Gebühren häufig deutlich niedriger.

Auch Börsen Legende Warren Buffett (93) ist bekennender ETF Fan. Richtig gelesen: Der wohl beste Investor der Welt, der vor allem für sein Talent bekannt ist, auf die richtigen Aktien zur richtigen Zeit zu setzen, hat sich schon häufiger für die passiv gemanagten Indexfonds ausgesprochen.

Das Besondere: Ausgerechnet der ETF, auf den das Orakel von Omaha persönlich setzt, bietet womöglich ein Kurspotential von fast 170 Prozent in den kommenden Jahren. Doch was steckt dahinter?

Dieser Buffett ETF birgt gigantisches Wachstumspotenzial

Warren Buffett erklärte schon 2013 in seinem Brief an die Aktionäre, dass es für viele Anleger oft schwierig sei, die richtigen Einzelaktien auszuwählen, und dass ein breit gestreutes Portfolio aus verschiedenen Unternehmen oft die bessere Wahl sei. Dabei empfiehlt er speziell einen kostengünstigen S&P 500 Indexfonds als optimale Lösung. Tatsächlich befinden sich im Portfolio derzeit mehrere ETFs, die auf den S&P 500 setzen. Doch was macht eine Investition in den US-Index so attraktiv?

Nun, neben Buffett scheinen auch andere Analysten von seinem Credo, niemals gegen Amerika zu wetten, überzeugt. So berichtet etwa das Finanzportal „TipRanks“ darüber, dass der Analyst Julian Emanuel von Evercore schätzt, dass der S&P 500 bis zum Ende dieses Jahres bei 6000 Punkten steht. Das entspräche aktuell einem Aufwärtspotenzial von rund sieben Prozent. „Die nachlassende Inflation, die Absicht der Fed, die Zinsen zu senken, und das stetige Wachstum haben Goldlöckchen unterstützt.“ Anmerkung der Redaktion: Als Goldlöckchen wird in der Wirtschaft die „perfekte Mitte“ Bezeichnet, in der das Wachstum weder zu hoch noch zu niedrig ist. „Wir erhöhen unser Kursziel für den S&P 500 zum Jahresende 2024 von 4.750 auf 6.000 … 7.000 sind bis Ende 2025 möglich“, so der Analyst laut TipRanks.

Noch weiter geht der Analyst Tom Lee von Fundstrat Global Advisors, wie „The Motley Fool“ berichtet. Dieser denkt nämlich, dass der Index bis Ende des Jahrzehnts, also 2030, bei 15000 Punkten stehen wird. Das entspricht aktuell einem Plus von fast 170 Prozent. Lee ist nicht irgendein Analyst. Bereits für das Jahr 2023 prognostizierte er, dass der Index um 24 Prozent steigen werde. Und das trotz der Tatsache, dass der Index im Jahr zuvor deutlich im Minus lag. Und tatsächlich: Im Jahr 2023 stieg der S&P 500 um 24,2% Prozent. 

Doch was stimmt den Analysten so optimistisch? Die Antwort: Künstliche Intelligenz (KI). Denn gegenüber Bloomberg erklärte der Experte, dass künstliche Intelligenz die Wirtschaft deutlich antreibe und der Index daher bis Ende des Jahres 2030 15.000 Punkte erreichen könnte.

Darum kann man mit dem Buffett ETF nie verlieren

Aber natürlich: es handelt sich hier lediglich um Prognosen und keiner kann mit Sicherheit die Punktestände der großen Indizes voraussagen. Dennoch hatte der S&P 500 in der Vergangenheit eine Eigenschaft gezeigt, die ihn zu einem sehr attraktiven Investment macht. Langfristig kann man mit einem ETF auf den Index nämlich eigentlich nicht verlieren.

Laut einer Untersuchung des Marktanalyseunternehmens Crestmont Research, die vom Finanzportal „The Motley Fool“ zitiert wird, hätte jeder Anleger, der zwischen 1900 und 2022 zu einem beliebigen Zeitpunkt in einen S&P 500 Indexfonds investiert und diese Anlage mindestens 20 Jahre gehalten hätte, stets einen Gewinn erzielt – einschließlich Dividenden. Das bedeutet, dass unabhängig vom Einstiegszeitpunkt und trotz aller Krisen, eine langfristige Investition in den S&P 500 immer zu einer positiven Gesamtrendite geführt hätte.

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