BERLIN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält es angesichts von Protesten gegen neue Windräder und Stromleitungen für nötig, deren Notwendigkeit besser zu erklären und die Akzeptanz zu erhöhen. Der CDU-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: "Ich setze darauf, dass mit dem gestiegenen Bewusstsein für Klimaschutz auch die Akzeptanz für die notwendigen Maßnahmen steigen wird. Das setzt aber voraus, dass wir den Dialog mit den betroffenen Bürgern noch einmal deutlich ausbauen und intensivieren. Ganz generell gilt: Wir müssen nicht nur die Ziele, sondern auch die notwendigen Maßnahmen weitaus besser erklären als bisher."
Neue Windräder an Land und Stromleitungen sind vor Ort oft umstritten. "Wir werden neue Leitungen überall dort, wo es möglich ist, unterirdisch als Erdkabel verlegen, weil sich herausgestellt hat, dass die Akzeptanz bei der Bevölkerung hier weitaus größer ist, als bei Überlandleitungen", sagte Altmaier.
Der Minister forderte außerdem, den Konflikt, den es beim Ausbau insbesondere der Windenergie zwischen Klimaschutz und Naturschutz gebe, so schnell wie möglich zu lösen. "Dies ist das größte noch verbliebene Hindernis, um den Ausbau von Windenergie an Land wieder zu beschleunigen. Die Umweltministerien haben es bislang nicht geschafft, hier eine bundeseinheitliche Anwendung zu ermöglichen. Der Artenschutz ist für mich von herausragender Bedeutung, aber er darf nicht mit dem unbedingten Schutz einzelner Tiere oder Pflanzen, deren Bestand durch die geplante Maßnahme gerade nicht gefährdet ist, vermischt werden."/hoe/DP/zb
Quelle: dpa-Afx