BERLIN (dpa-AFX) - Windparks in der Nordsee sollen international miteinander vernetzt werden. Dadurch soll ein stärkerer Stromhandel mit Nachbarländern wie Dänemark und den Niederlanden ermöglicht und die Versorgungssicherheit erhöht werden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Montag in Berlin mit. "Mit zusätzlichen Netzverbindungen kann mehr kostengünstiger Strom aus erneuerbaren Energien nach Deutschland importiert werden", so Minister Robert Habeck (Grüne).
Für einen verstärkten internationalen Stromhandel sollen mittel- und langfristig konkret sogenannte hybride Interkonnektoren entstehen. Laut einer Studie von Energieberatungsfirmen sowie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung für das Ministerium kann ein internationales Stromnetz in der Nordsee Treibhausgasemissionen senken, den vorhandenen Raum effizienter ausnutzen und erhebliche Kosten einsparen. Für Deutschland soll dadurch auch die Versorgungssicherheit erhöht werden, da zu Zeiten hoher Stromnachfrage zusätzliche Strommengen aus den Nachbarländern importiert werden könnten. Dadurch reduziere sich der Bedarf für Strom aus fossilen Kraftwerken.
Die Bundesregierung sowie die EU haben sich ehrgeizige Ziele zum Ausbau der Energie aus Wind und Sonne gesetzt. Deutschland hat die Offshore-Ziele im vergangenen Jahr deutlich hochgeschraubt.
Die Übertragungsnetzbetreiber haben zusammen mit dem Ministerium erste Pläne für Vernetzungsprojekte in der Nordsee vorgelegt, wie es hieß. Diese sollen nun in deutsche und europäische Planungsprozesse eingebracht werden./hoe/DP/tih
Quelle: dpa-Afx