FRANKFURT (dpa-AFX) - Mehrere regionale Versorger wehren sich erneut juristisch gegen den Energiedeal der Branchenriesen Eon
Die EU-Kommission hatte im Jahr 2019 die milliardenschwere Neuaufteilung der Geschäftsfelder zwischen Eon und RWE unter einigen Auflagen genehmigt. Eon hatte die RWE-Tochter Innogy
Die Aufteilung des Energiemarktes unter den einstigen Rivalen sei schädlich für den Wettbewerb und damit auch für die Verbraucher, erklärte Mainova. Mit dem Deal zwischen RWE und Eon sei ein Oligopol entstanden. "Allein für Eon sind damit immense Vorteile aufgrund der dann hohen Kundenzahl, des enormen Netzbesitzes und der starken Einkaufsmacht verbunden", sagte Mainova-Chef Constantin Alsheimer. Zudem werde durch die gleichzeitige Beteiligung von RWE an Eon eine gewaltige, gemeinsame Erzeugungs- und Vertriebseinheit geschaffen.
Nachdem die regionalen Energieversorger im Mai 2020 eine erste Nichtigkeitsklage gegen die Bündelung sämtlicher Erzeugung bei RWE eingereicht hatten, ziele die zweite auf den Zuschlag der Wertschöpfungsstufen Vertrieb, Netz und innovatives Geschäft zugunsten von Eon. Ziel der insgesamt 22 Nichtigkeitsklagen sei es, die Freigaben der RWE-Eon-Fusion für nichtig erklären zu lassen.
RWE und Eon hatten im vergangenen Jahr gelassen auf die Klagen reagiert. Diese seien bei großen Transaktionen üblich, hieß es./als/DP/mis
Quelle: dpa-Afx