Im Oktober tritt Herbert Hainer als Adidas-Chef ab. Sein Schlussspurt beeindruckt. Erneut hat er die Jahresprognose des Konzerns angehoben. Die Zahlen zum zweiten Quartal lagen deutlich über der Konsensschätzung der Analysten.
Die Adidas-Aktie ist in diesem Jahr der klar beste Wert im DAX. Die Entwicklung zeigt, dass die Veränderungen, die Hainer in den vergangenen beiden Jahre eingeleitet hat, ziehen. Adidas hat das Marketing wurde neu ausgerichtet, Designer von Nike abgeworben und neue Allianzen geschlossen, etwa mit Rapper Kanye West oder dem Chemiekonzern BASF, mit dessen Hilfe Adidas ein neues Dämpfungsmaterial ("Boost") für Laufschuhe entwickelt hat.
Zugleich profitiert Adidas vom anhaltenden Erfolg von Turnschuhe als Modeartikel. Modelle wie der Superstar oder Stan Smith gehören fest zum Straßenbild.
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Einschätzung der Redaktion
Hainer-Nachfolger Kasper Rorsted muss Hainers Tempo halten. Der ehemalige Henkel-Chef gilt als Kostendrücker, darf aber die Kreativität eines stark von Modetrends bestimmten Konzerns nicht ersticken.
Im Vergleich zu Nike sind die Margen bei Adidas noch immer niedrig. Rorsted hat also Spielraum. Die Adidas-Aktie ist nach klassischen Bewertungskennziffern wie dem KGV inzwischen sehr teuer. Vorerst aber dürfte das Momentum den Kurs weiter nach oben treiben. Risikofreudige Anleger greifen darum weiter zu.
Stopp: 125 Euro
Ziel: 160 Euro