Der Sportartikelhersteller Adidas will im laufenden Jahr weiter wachsen. Dank der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich und verstärkter Marketingaktivitäten streben die Franken ein kräftiges Plus bei Umsatz und Gewinn an. Beim Umsatz wird ein Zuwachs von zehn bis zwölf Prozent angepeilt. Der Gewinn soll genauso stark auf rund 800 Millionen Euro klettern. Bei der Profitabilität will Adidas-Chef Herbert Hainer, der seinen Posten im Herbst an den bisherigen Henkel-Chef Kasper Rorsted abgibt, mindestens das Vorjahresniveau halten.
Für das abgelaufene Jahr soll die Dividende um zehn Cent auf 1,60 Euro je Aktie steigen. Adidas hatte bereits vorläufige Zahlen veröffentlicht. Demnach stieg der Umsatz um 16 Prozent auf 16,9 Millionen Euro. Der Konzerngewinn im fortgeführten Geschäft ohne Sonderbelastungen legte um zwölf Prozent auf 720 Millionen Euro zu.
Bis Monatsende wird der Konzern außerdem eine Entscheidung über die angeschlagene Golf-Sparte treffen. Möglich erscheint auch ein Verkauf. "Diese strategische Überprüfung soll bis zum Ende des ersten Quartals 2016 abgeschlossen sein", sagt Hainer. Golf befindet sich in den USA auf dem absteigenden Ast - immer weniger Amerikaner gehen der einstigen Trendsportart nach. Laut Hainer laufe die Sanierung der Sparte nach Plan. In diesem Jahr solle es deutliche Verbesserungen bei Marge und Ergebnis geben.
Der seit Anfang 2015 bestehende mittelfristige Aufwärtstrend der Adidas-Aktie ist intakt. Das Potenzial nach oben ist aber aufgrund der ambitionierten Bewertung begrenzt. Stopp: 77 Euro. Ziel 110 Euro.