Nach langem Ringen hatten sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Mittwochabend auf einen Alternativplan zur Klimaabgabe für alte Braunkohlekraftwerke verständigt. Um den Kohlendioxid-Ausstoß zu senken, sollen nun in absehbarer Zeit Braunkohle-Kraftwerksblöcke vom Netz gehen. Sie sollen nur noch als Kapazitätsreserven dienen, wenn es im Zuge der Energiewende einmal Engpässe geben sollte.
"Das ist sicherlich erst einmal eine gute Nachricht für RWE und E.ON", sagt ein Händler. Die gute Stimmung der Anleger könnte sich allerdings schnell wieder in Luft auflösen, da die Versorger auch weiterhin mit den Folgen der Energiewende zu kämpfen hätten. Seit Jahresbeginn haben RWE knapp 25 Prozent an Wert eingebüßt, E.ON 15,5 Prozent. Der Dax kommt im selben Zeitraum auf ein Plus von 14 Prozent.
Reuters