Für viele Aktien aus dieser Branche war 2024 ein echtes Horrorjahr und auch der Ausblick für die nächsten Monaten ist nicht unbedingt euphorisch. Dennoch kann sich ein Investment für Anleger unter Umständen lohnen.
Die Luxusbranche dürfte das Jahr 2024 wohl lieber schnell vergessen. Zum ersten Mal seit 15 Jahren – den Markteinbruch zu Beginn der Corona-Pandemie ausgenommen – dürfte das Geschäft mit den wertvollen Waren einen Rückgang verzeichnen. Konkret geht es um einen Verlust von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie es in einer Studie des Beratungsunternehmens Bain zu lesen ist.
Noch zwischen 1996 und 2019 war der Markt pro Jahr durchschnittlich um sechs Prozent gewachsen, jetzt herrscht Flaute. Schon im Verlauf des Jahres bekamen Marken wie Hugo Boss das schwächelnde China-Geschäft zu spüren und Titel wie Mercedes-Benz leiden unter Problemen der gesamten Autoindustrie. An dem Luxusmarkt erscheint derzeit nur wenig luxuriös.
Markt könnte sich wieder erholen, aber…
Dabei dürfte das Wachstum des Luxus-Geschäfts in den kommenden Jahren nicht stagnieren. Laut der Plattform "Statista" soll das Marktvolumen der Branche bis zum Jahr 2029 auf etwa 526,20 Milliarden Euro anwachsen, was einem jährlichen Umsatzwachstum von 3,88 Prozent entsprechen würde.
Anleger sollten aber beachten, dass ein Großteil des prognostizierten Marktvolumens derzeit in dem kriselnden Markt China generiert wird. Dort müssen die Unternehmen also erst noch zeigen, dass Sie ihre Umsätze und Gewinne stabil steigern können. Und bis dahin bleiben Analysten bei einigen der bekanntesten Aktien auch noch vorsichtig.
JPMorgan senkt Kursziele für Luxus-Aktien
Unter anderem die US-Bank JPMorgan blickt derzeit skeptisch auf den Markt für Luxusgüter. Das Kursziel für die Aktie von LVMH senkten die Experten von 685 auf 650 Euro und beließen ihre Einstufung auf „Neutral“. Analystin Chiara Battistini rechnet laut ihrem am Montag vorliegenden Ausblick für die Luxuswarenbranche mit einem weiteren schwierigen Jahr mit einer Jagd auf Wachstum.
Ebenfalls gesenkt hat JPMorgan das Kursziel für Hugo Boss von 43 auf 42 Euro. Die Einstufung blieb bei „Neutral“. Im Sommer hatte das Unternehmen angekündigt, die Produktion aus Asien nach Europa zurückzuholen. Außerdem bezeichnete der Konzern es als Fehler Boss zu einer Luxusmarke machen zu wollen. Ob sich die Rolle rückwärts auszahlt, wird sich zeigen.
Anleger mit einem Investment in den Luxusmarkt müssen aber aufgrund der derzeitigen Einschätzungen nicht unbedingt handeln und können bei den immer noch vorhandenen Wachstumsperspektiven womöglich sogar aufstocken. Titel wie LVMH finden Sie dabei auch im Luxus Index von BÖRSE ONLINE, der eine gestreute Anlage in die Branche ermöglicht.
Mit Material von dpa-AFX
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