Die bekannte Investorin hat gerade in großem Stil Aktien des KI-Unternehmens Palantir gekauft – was dahintersteckt und ob sie es ihr gleichtun sollten
Wenn Cathie Wood (68) Aktien kauft, schauen Anleger ganz genau hin. Wenn sie das auch noch in großem Stil macht und Aktien in Millionenhöhe kauft, erst recht. Und wenn es sich dann auch noch um eines der bekanntesten KI-Unternehmen handelt, ist das Interesse groß.
Denn Cathie Wood gilt als eine der bekanntesten Investorinnen der Welt. Ihren Fokus setzt sie auf disruptive Technologien – und wettet damit auf die Aktien jener Unternehmen, denen vor allem in der Zukunft noch große Durchbrüche bevorstehen sollten. Gerade beim Thema künstliche Intelligenz (KI), das gerade erst am Anfang steht, ist dies besonders interessant.
Woods Investments gelten nicht als ganz unumstritten – denn da sie eben auf disruptive Unternehmen setzt, zeichnet sich deren Potenzial häufig noch nicht im Aktienkurs ab und sie bringen ein hohes Risiko mit sich. Fest steht aber: Wenn sich jemand mit den Innovationen der Zukunft auskennt, dann ist es Cathie Wood und ihr Team von ARK Invest, die intensive Recherche und Analysen betreiben, um möglichst präzise Vorhersagen für die Unternehmen der Zukunft zu machen.
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Cathie Wood kauft auf einmal Millionen von Palantir-Aktien
Ein Blick auf ihren aktiv gemanagten Flaggschiff ETF, den ARK disruptive Innovation ETF, zeigt: Wood hat erst Anfang dieser Woche Aktien in Millionenhöhe des bekannten KI-Unternehmens Palantir gekauft. Das Besondere: Palantir brachte erst diese Wochen Zahlen und gilt als eines der bekanntesten Unternehmen beim Thema KI. Kein Wunder also, dass die Aktie vergangenes Jahr über 150 Prozent zulegte. Palantir hilft seinen Kunden, aus ihren Datenmassen Nutzen zu ziehen – das kann diesen nicht nur enorm viel Geld bringen. Daten gelten als Grundbaustein einer jeden KI. Zu den Kunden zählten anfangs vor allem Regierungsorganisationen wie die US Navy oder US Airforce. Mittlerweile werden aber auch immer mehr kommerzielle Kunden bedient, was das Unternehmen bei den Einnahmen unabhängiger werden lässt. Der Vorteil von Palantir: Meist schließt das Unternehmen lange Verträge ab und da die Technologien tief in den Datenbanken der Kunden verwurzelt sind, wäre ein Wechsel zu anderen Anbietern für diese eher schwierig und kostspielig.
Die Palantir-Aktie gilt zwar als relativ vielversprechend, aber auch als volatil. Sie ging erst im September 2020 für 9,50 US-Dollar an die Börse und stieg dann bis Anfang 2021 auf 39 US-Dollar. Dann rauschte sie jedoch bis Ende 2022 auf sechs US-Dollar ab. Neben dem schwierigen Marktumfeld trug dazu auch die bis dato fehlende Profitabilität und ein langsameres Wachstum als angepeilt bei. Seitdem ging es, auch bedingt durch den Hype um KI und die einsetzende Profitabilität, aber deutlich bergauf. Am sechsten Mai lag der Kurs sogar bei 25,22 US-Dollar und genau an diesem Tag schlug Cathie Wood bei Palantir zu und kaufte knapp 1,5 Millionen Aktien des Unternehmens. Palantir nimmt in ihrem Flaggschiff-ETF die zwölftgrößte Position ein. Wood besitzt die Aktie schon länger, schlug nun allerdings zum ersten Mal im Jahr 2024 zu.
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Palantir-Aktie rauscht nach Zahlen ab – jetzt den Einstieg nutzen?
Allerdings rauschte die Aktie nach den Quartalszahlen zweistellig nach unten, steht aktuell bei 21,40 US-Dollar. Zwar konnte Palantir die Erwartungen im ersten Quartal übertroffen, die Prognose für das Gesamtjahr schien Anlegern allerdings zu wenig Power zu haben, wenngleich diese sogar angehoben wurde. Und: Palantir konnte die Zahl der Kunden zum Vorjahr um 42 Prozent steigern und auch den kommerziellen Bereich enorm stärken. Es war außerdem das sechste Quartal in Folge mit steigenden Betriebsmargen.
Top-Analysten wie Dan Ives von Wedbush sehen in dem aktuellen Kurssturz aber keinen Grund zur Sorge: „Palantir hat erneut robuste Zahlen im KI-Bereich geliefert. Jede Schwäche in der Aktie ist eine hervorragende Kaufgelegenheit“, so der Experte laut „Aktionär“. Auch Cathie Wood erklärte jüngst bei einem Presseevent in Frankfurt, bei dem BÖRSE ONLINE die Investorin persönlich treffen konnte, dass sie nun besonders hohe Chancen für KI im Softwarebereich sieht. Dabei nannte sie unter anderem auch Palantir als Beispiel. „Für jeden Dollar, der in Hardware investiert wird, werden fünf Dollar in Software investiert“, so Wood.
Dan Ives steckt das Kursziel derzeit bei 35 US-Dollar – das entspricht aktuell einer Aufwärtschance von über 60 Prozent.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.
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