Die Bundesregierung investiert 300 Millionen in das Tübinger Biotech-Unternehmen CureVac, das an einem Corona-Impfstoff forscht. Dabei scheint das Unternehmen schon recht weit zu sein: Jetzt hat das Unternehmen die Genehmigung erhalten, den Impfstoff an Menschen zu testen. Zudem ist die Produktion des Stoffs offenbar in Tübingen schon angelaufen, wie das Webportal tageschau.de unter Bezug auf CureVac-Vorstand Mariola Fotin-Mleczek meldet. Bis zu 200 Millionen Impfdosen sollen demzufolge im Jahr dort hergestellt werden können.
Der Einstieg der Bundesrepublik soll durch die direkte Kapitalbeteiligung der staatseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erfolgen, die dann einen Anteil von 23 Prozent an dem Unternehmen hält. "Die Technologie von CureVac hat das Potenzial, neue Impfstoffe und therapeutische Behandlungsmöglichkeiten für viele Menschen zu entwickeln und über den Markt zur Verfügung zu stellen. Die Bundesregierung beteiligt sich an diesem vielversprechendem Unternehmen, weil sie erwartet, damit Entwicklungen zu beschleunigen, und es CureVac finanziell zu ermöglichen, das Potenzial seiner Technologie ausschöpfen zu können" zitiert die Pressemitteilung Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Dietmar Hopp ist über seine Investmentgesellschaft dievini Hauptanteilseigner der CureVac AG.
Die Flut an guten Nachrichten hat Anleger auf den Plan gerufen, die nun auf Börsenportalen nach der CureVac-Aktie suchen. Diese Suche wird allerdings (noch) nicht erfolgreich sein. Grund: Das Unternehmen ist derzeit nicht an der Börse notiert, entsprechend gibt es auch keine CureVac-Aktie. Allerdings gibt es offenbar Pläne, dass CureVac schon bald an die US-Börse Nasdaq geht. Curevac habe laut Presseberichten, die sich auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums beziehen, einen großen Kapitalbedarf "und beabsichtigt einen Börsengang an die Nasdaq in New York im Juli 2020". Demzufolge habe sich die Bundesregierung schnell einen Anteil sichern müssen, "dass das Unternehmen nicht durch einen ausländischen Investor übernommen wird und ins Ausland abwandert" so den Berichten zufolge das Schreiben des Finanzministeriums.