Es habe vielmehr den Anschein, als habe es sich der Markt in der Handelsspanne der vergangenen Tage zwischen 13 800 und 14 200 Zählern "bequem gemacht", ergänzte Molnar. Das Verhältnis von Bullen und Bären scheine ausgeglichen zu sein. Zudem dürfte wegen des bevorstehenden Feiertags das Handelsvolumen in der zweiten Wochenhälfte weiter ausdünnen.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen bewegte sich mit 28 894 Punkten ebenfalls kaum von der Stelle. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag moderat im Plus.
Einen Impuls für den deutschen Handel am Himmelfahrtstag könnte am Abend die US-Notenbank Fed geben. Investoren dürften das Protokoll der vergangenen Fed-Sitzung genau zur Kenntnis nehmen, stehen die Zeichen in den USA doch auf kräftig steigende Leitzinsen zur Bekämpfung der Inflation.
An die Dax-Spitze setzten sich RWE und Eon mit Kursgewinnen von 2,2 und 1,3 Prozent. Sie erholten sich etwas von Verlusten am Vortag, als ein Pressebericht über eine drohende Sondersteuer auf hohe Gewinne von Stromerzeugern in Großbritannien die Branche stark belastet hatte.
Größte Verlierer im Leitindex waren Puma mit minus 3,3 Prozent und Adidas mit minus 2,8 Prozent. Händler begründeten die Schwäche mit Sorgen um den wichtigen Absatzmarkt China und mit der hohen Inflation, die die Kauflust der Konsumenten dämpfe.
In der zweiten Reihe fielen CTS Eventim um 7,5 Prozent. Das französische Investmenthaus Exane BNP riet zum Verkauf der Aktien des Ticketvermarkters. Aktien von Aroundtown fielen um 2,2 Prozent nach den Quartalszahlen des Gewerbeimmobilien-Investors.
In der dritten Reihe im SDax sackten Nordex nach einer Gewinnwarnung um 20 Prozent ab. Wegen Unsicherheiten infolge des Krieges in der Ukraine und andauernder Lieferkettenprobleme in China blickt der Windanlagen-Hersteller vorsichtiger auf den weiteren Jahresverlauf.
Auffällig waren bei den Nebenwerten erneut Bavarian Nordic, die nach dem Einbruch am Vortag nun wieder um 15 Prozent nach oben schnellten. Der Impfstoffhersteller meldete einen größeren Auftrag für sein Pockenvakzin, mit dem ein nicht genanntes Land seine Bürger gegen Affenpocken schützen will.
Der zuletzt stark gestiegene Euro gab wieder nach und kostete zuletzt 1,0652 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag noch auf 1,0720 Dollar festgesetzt.
Am deutschen Anleihemarkt stieg der Rentenindex Rex um 0,19 Prozent auf 136,11 Punkte. Im Gegenzug fiel die Umlaufrendite von 0,87 Prozent am Vortag auf 0,84 Prozent. Der Bund-Future stieg am Nachmittag um 0,38 Prozent auf 154,19 Punkte.
dpa-AFX