Am Dienstag schließt der DAX mit 11.977,22 Punkten 0,3 Prozent im Plus. Dennoch setzt sich der Kursverfall am deutschen Aktienmarkt ungebremst fort. Der deutsche Leitindex bewegte sich zwischenzeitlich nur noch knapp über dem Jahrestief von Ende März. Sollte der DAX diese Unterstützung durchbrechen, rechnen Experten mit weiteren Verlusten. Vor allem die steigenden Zinsen auf italienische Aktien machen die Anleger nervös. Die Rendite der zehnjährigen italienischen Papiere stieg auf ein neues Rekordhoch seit Anfang 2014 an. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0,4 Prozent auf 3.324,24 Zähler.
DAX-Gewinner war am Dienstag die Wirecard-Aktie. Das Unternehmen will Umsatz und Gewinn bis 2025 kräftig steigern - Das kam bei den Anlegern gut an, das Papier stieg um gut acht Prozent. Noch am Vortag war der Wert um zeitweise mehr als 12 Prozent eingebrochen, was Händler mit Gewinnmitnahmen begründet hatten.
Das Schlusslicht im Leitindex ist die RWE-Aktie mit zwei Prozent im Minus. Weiterhin belastet der gerichtliche Rodungsstopp im Hambacher Forst den Kurs. Seit dem Urteil brach das Papier um 16 Prozent ein.
Ein wahres Kursdesaster erlebten Ceconomy-Anleger am Dienstag. Das im SDAX gelistete Papier verlor nach der dritten Gewinnwarnung im laufenden Geschäftsjahr mehr als 18 Prozent. Seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs des Elektronikhändlers nahezu gedrittelt. Die erneut gesenkten Ziele würden die Glaubhaftigkeit des Konzerns beschädigen, sagte ein Analyst.