Innogy will 2017 in Großbritannien schwarze Zahlen schreiben - Gegenwind im Ökostromgeschäft
Die RWE-Tochter Innogy will bei ihrer britischen Problemtochter npower im laufenden Jahr zurück in die Gewinnzone kehren. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) solle leicht positiv sein, sagte Finanzchef Bernhard Günther am Montag auf der Bilanzpressekonferenz in Essen. 2016 hatte die Tochter bezogen auf das bereinigte Ebit einen Verlust von 109 Millionen Euro eingefahren. Innogy kämpft dort mit Kundenschwund und Abrechnungsproblemen. Für Innogy ist das Ökostromgeschäft auch im neuen Geschäftsjahr kein Selbstläufer. "Wir spüren derzeit einen verschärften Wettbewerb", sagte Vorstandschef Peter Terium am Montag auf der Bilanzpressekonferenz in Essen laut Redetext. Der Konzern verfolge Projekte nicht um jeden Preis. "Wir schmeißen das Geld also nicht aus dem Fenster, wir wollen Geld verdienen." Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) schrumpfte hier auf 671 Millionen Euro von 818 Millionen. Für das laufende Jahr erwartet Innogy bei Ökostrom einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 350 Millionen Euro in etwa auf Vorjahreshöhe.
EZB-Ratsmitglied schließt aggressiveren Zinskurs der Fed nicht aus
Die wirtschaftlichen Pläne des US-Präsidenten Donald Trump könnten die Notenbank laut einem EZB-Ratsmitglied zu einer aggressiveren Zinspolitik bewegen. Da in den USA annähernd Vollbeschäftigung erreicht sei, dürfte ein starker haushaltspolitischer Impuls die Konjunktur zusätzlich befeuern, sagte der italienische Zentralbankchef Ignazio Visco am Montag in Rom. "In diesem Fall könnte der geldpolitische Normalisierungsprozess der Fed weniger abgestuft ausfallen." Die Fed hat eine Zinserhöhung für Mittwoch signalisiert und will dieses Jahr noch zwei weitere Schritte folgen lassen.
Chemiekonzern Evonik setzt Einkaufstour fort
Der Essener Spezialchemiehersteller Evonik baut sein Geschäft mit Konservierungsstoffen für Kosmetika mit einem Zukauf aus. Evonik übernehme das Hamburger Unternehmen Dr. Straetmans, teilten die Essener am Montag mit. Die Hamburger Zentrale des Unternehmens solle erhalten bleiben, das Geschäft dort solle unter dem Evonik-Dach ausgebaut werden. Der Kaufpreis liegt mit dem Vorgang vertrauten Personen zufolge bei knapp unter 100 Millionen Euro.
Dollar und Bergarbeiter-Streik treiben Kupferpreis
Der schwächelnde Dollar und Spekulationen auf einen Angebotsengpass haben Kupfer am Montag verteuert. Der Preis für eine Tonne des wichtigen Industriemetalls stieg um bis zu 1,6 Prozent auf 5824 Dollar.
Franken fällt auf Dreimonats-Tief zum Euro
Der Franken hat am Montag zum Euro den tiefsten Wert seit mehr als drei Monaten erreicht. Die Gemeinschaftswährung legte im Gegenzug auf bis zu 1,0825 Franken zu. Das ist der höchste Kurs seit Anfang Dezember. Experten führten den starken Euro auch auf Eingriffe der Schweizerischen Notenbank zurück, die die Währung mit Interventionen künstlich schwächt.
rtr