* BREXIT: Das britische Parlament stimmt heute Abend über Alternativvorschläge zum Brexit-Vertrag ab. Der Ausgang ist völlig offen. Abgeordnete brachten über ein Dutzend Anträge ein, mit denen die bisherige Position der Regierung entweder in Richtung eines härteren oder eines weicheren Brexits gelenkt werden soll. Der von Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelte Austrittsvertrag war im Unterhaus mit Zweidrittel-Mehrheit abgelehnt worden. Ohne eine Einigung droht am 29. März ein ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Hauptstreitpunkt ist die Grenzregelung zwischen dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland und EU-Mitglied Irland. May will das Unterhaus einem Medienbericht zufolge am 13. Februar erneut über ihren Brexit-Vertrag abstimmen lassen.
* SAP: Das Wachstum im Neugeschäft des Softwareriesen hat sich im Schlussquartal deutlich verlangsamt. Die neuen Cloud-Buchungen stiegen währungsbereinigt um 23 Prozent, wie SAP mitteilte. Im Vorquartal hatte es noch zu einem Plus von 37 Prozent gereicht. Vor allem im Zukunftsgeschäft mit Mietsoftware geben die neuen Buchungen Rückschluss auf künftige Umsätze und Gewinne. Im laufenden Jahr will SAP nun ein unternehmensweites Restrukturierungsprogramm auflegen und rechnet in diesem Zusammenhang mit Kosten in Höhe von 800 bis 950 Millionen Euro, die überwiegend im ersten Quartal ausgewiesen werden sollen. Der Gesamtumsatz legte im vierten Quartal währungsbereinigt um 13 Prozent auf 7,43 Milliarden Euro zu. Während das Betriebsergebnis um acht Prozent auf knapp 2,55 Milliarden Euro kletterte, sank das Nettoergebnis um 15 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.
* RWE: Der Vorstand der für die Braunkohle zuständigen Tochter RWE Power warnt laut "Handelsblatt" vor drastischen Stellenkürzungen durch den Kohleausstieg. Bereits bis 2023 sei ein Abbau von Arbeitsplätzen zu erwarten, "der deutlich über die bisherigen Planungen" hinausgehe, bis 2030 könnte sich das auf einige tausend Beschäftigte summieren."
* SIEMENS HEALTHINEERS: Die Einführung eines neues Labordiagnostik-Systems belastet die Siemens-Medizintechnik-Tochter unerwartet stark. "Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal zeigt Licht und Schatten", sagte Vorstandschef Bernd Montag. Der Umsatz stieg zwar zwischen Oktober und Dezember um 3,2 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, das bereinigte operative Ergebnis trat aber mit 545 (Vorjahr: 547) Millionen Euro auf der Stelle.
* USA/SHUTDOWN: Der fünfwöchige Stillstand von Teilen der US-Regierung wird die amerikanische Wirtschaft teuer zu stehen kommen. Der sogenannte Shutdown werde letztlich drei Milliarden Dollar kosten, hieß es in einem Bericht des Congressional Budget Office. Demnach wird die Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr um 0,02 Prozent niedriger ausfallen als ursprünglich angenommen.
* USA/CHINA: Bei den für diese Woche geplanten Gesprächen zur Lösung des Handelsstreits zwischen den USA und China wird der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Liu He auch US-Präsident Donald Trump treffen. Die Zusammenkunft sei für Donnerstag angesetzt, teilte das US-Präsidialamt mit. Liu wird am Mittwoch in Washington erwartet. Geleitet werden sollen die Gespräche von Handelsbeauftragtem Robert Lighthizer.
rtr