Die vorläufigen Zahlen Eon für 2017 sind nach Einschätzung der US-Investmentbank Goldman Sachs solide. Ergebnisseitig habe Eon die Konsensschätzungen übertroffen und auch die Entwicklung der Nettoverschuldung sei eine positive Überraschung gewesen, schrieb Analyst Alberto Gandolfi in einer am Dienstag vorliegenden Kurzeinschätzung. Das Ziel von Eon, jährlich bis 2020 - ohne jegliche Integration von Innogy - eine durchschnittliche Wachstumsrate zwischen 5 bis 10 Prozent beim Ergebnis je Aktie erreichen zu wollen, sei ebenfalls etwas besser als bislang erwartet.
Am Markt werde der Innogy-Deal nun eingepreist. Das Geschäftsmodell von Eon bekomme dadurch einen klaren Fokus - der Versorger konzentriert sich künftig stark aufs Netzgeschäft. Dank des Rückenwinds durch den besser als erwartet ausgefallenen Ausblick und die guten Jahreszahlen sollten die Eon-Anteile weiter steigen. Eon scheine derzeit aus einer Position der Stärke heraus zu handeln.
Für die Papiere von RWE ging es vorbörslich zuletzt um ein knappes halbes Prozent hoch. Auch RWE steht mit Geschäftszahlen im Blick, die einem Börsianer zufolge besser als erwartet sind. Der Ausblick sei "okay". Die Marktteilnehmer konzentrierten sich auf den Innogy-Deal: RWE übernimmt die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, auch von Eon. Am Vortag waren die RWE-Anteile um mehr als 9 Prozent hochgeschnellt.