Bergquist hatte 2013 mit rund 1000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 130 Millionen Euro erzielt und ist auf Lösungen für die Elektronikindustrie spezialisiert. Die Transaktion müsse noch von den Kartellbehörden genehmigt werden, teilte Henkel weiter mit. Die Anleger reagierten unbeeindruckt auf den Zukauf: Henkel-Aktien notierten am Morgen nahezu unverändert bei 82,97 Euro.

Henkel sucht mit prall gefüllten Kassen im Rücken Übernahmeziele. Die Bergquist-Transaktion stemmt der Düsseldorfer Konzern nach eigenen Angaben aus Barmitteln. Allein im zweiten Quartal 2014 hatte der Hersteller von Waschmittel, Shampoo und Kleber Zukäufe im Gesamtwert von rund 1,2 Milliarden Euro bekanntgegeben. Größter Brocken dabei war die Übernahme der französischen Spotless-Group für rund 940 Millionen Euro, mit deren Hilfe Henkel das Waschmittelgeschäft rund um Persil in Europa weiter ausbauen will.

Der Konzern will auch mit Zukäufen seinen Umsatz bis 2016 auf rund 20 Milliarden Euro hochschrauben. Eine wichtige Rolle kommt dabei auch der Klebstoffsparte zu: Henkel hatte dort 2013 etwa 8,1 Milliarden Euro erlöst, rund die Hälfte des Konzernumsatzes von damals 16,4 Milliarden.

Reuters