"Die Ursachen der Lieferschwierigkeiten in unseren nordamerikanischen Konsumgütergeschäften sind identifiziert und werden derzeit behoben", betonte Henkel-Chef Hans Van Bylen. Trotz des verhaltenen Jahresauftakts bestätigte er den Jahresausblick für 2018. Zu Handelsbeginn brachen die Henkel-Aktien um mehr als fünf Prozent ein.
Henkel war in den vergangenen Jahren auch durch Zukäufe in Nordamerika gewachsen, zudem hatten die Düsseldorfer dort ihre Traditionsmarke Persil eingeführt. 2017 hatte der Konzern in Nordamerika mit knapp 5,2 Milliarden Euro rund ein Viertel seines Umsatzes erzielt, gut drei Prozent betrug damals das organische Umsatzwachstum dort. Durch Umstellungen in den Transport- und Logistiksystemen in Nordamerika entstandene Probleme bremsten Henkel nun aber aus. "Wir erwarten, dass unsere Performance im ersten Quartal von diesen Lieferschwierigkeiten belastet wird", räumte Van Bylen ein. Er geht davon aus, dass die Probleme im Verlauf des zweiten Quartals abgestellt würden. Der Henkel-Chef betonte zudem, dass die Geschäfte mit Klebstoffen nicht von den Schwierigkeiten betroffen seien - und sich ebenso wie das Geschäft mit Haarpflege-Produkten für Frisöre "sehr gut entwickele". Die Klebstoff-Sparte um Marken wie Loctite oder Teroson machen knapp die Hälfte des Konzernumsatzes aus.
Trotz des verhaltenen Jahresauftakts bestätigte Van Bylen die Jahresprognose. Das organische Wachstum soll weiterhin in der Bandbreite von zwei bis vier Prozent liegen, die bereinigte Umsatzrendite (Ebit) soll auf mehr als 17,5 Prozent steigen. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie soll um fünf bis acht Prozent zulegen. Henkel will am 09. Mai Zahlen für das erste Quartal vorlegen.