Von einer mit der Angelegenheit vertrauten Person hatte Reuters zuvor erfahren, die Aktien sollten zu einem Stückpreis von 101,50 bis 107,05 Euro verkauft werden. Hugo-Boss-Aktien gingen am Abend mit 107,05 Euro aus dem Handel.

Durch die Platzierung der Aktien werde sich der Streubesitz der Hugo Boss AG auf rund 59 Prozent des Grundkapitals erhöhen, teilte das Unternehmen weiter mit. Dies dürfe die Attraktivität der Aktie bei institutionellen Anlegern weiter steigern und die Gewichtung im MDAX erhöhen. Für die restlichen Aktien habe sich Red & Black einer 90-tägigen Haltefrist unterworfen. Den Reuters-Informationen zufolge wird die Transaktion von Citi und BoA Merrill Lynch betreut.

Noch vor rund einem Monat hatte Permira bekundet, mit einem Ausstieg bei Hugo Boss keine Eile zu haben. "Wir haben derzeit keine Verkaufsabsichten", sagte ein Permira-Sprecher. In Finanzkreisen hieß es damals, es gebe auch kein Mandat für eine Bank, einen Verkaufsprozess für die insgesamt 3,7 Milliarden Euro schwere Beteiligung in Angriff zu nehmen.

Permira hielt zuletzt eine Beteiligung von 50 Prozent plus einer Aktie. Hugo Boss ist das Juwel im Permira Fonds IV, der noch bis 2016 läuft. Der Aktienkurs hat sich vervielfacht, seit die vor sieben Jahren eingestiegene Permira Claus-Dietrich Lahrs an der Spitze des Modeunternehmens installiert hat. Permira hatte zuletzt Ende Mai seinen Anteil für 419 Millionen Euro von 56 auf 50 Prozent abschmelzen lassen und durfte deshalb bis Ende August keine weiteren Papiere ohne Zustimmung der Banken auf den Markt werfen.

Reuters