Ausgangssituation und Signal
Der Aktienkurs von Hugo Boss verharrt am Dienstagmorgen im Bereich seines Schlusskurses vom Donnerstag. Das Unternehmen hat seine endgültigen Geschäftszahlen für das 3. Quartal präsentiert, die bereits im Vorfeld kommuniziert wurden. Den Notierungen bescherte die Meldung im Vormonat zweistellige Kursverluste - innerhalb eines Monats hat der Modekonzern ein Drittel seines Börsenwerts verloren. Die stark fallende 21-Tagelinie (grüne Kurve) zeugt vom dramatischen Kurseinbruch der jüngsten Vergangenheit. Zwar konnten die Titel zuletzt wieder Boden gutmachen, doch für eine nachhaltige Trendwende nach oben erscheint es noch zu früh. Die Titel haben sich bereits wieder weit von ihrem bisherigen Wochenhoch (40,50 Euro) entfernt und notieren am Dienstagmorgen um 38,80 Euro. Damit bleibt die kurzfristige Ausgangslage weiterhin kritisch zu bewerten.
Nach einem schwachen dritten Quartal erwartet der Modekonzern einen Schlussspurt. Dabei soll das operative Ergebnis (Ebit) in den noch verbleibenden drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahresquartal "deutlich zulegen", wie der Boss-Vorstand am Dienstag verkündete.
Die Charts im Detail
Die mittelfristige Ausgangslage im Chartbild von Hugo Boss sieht nicht erquickender aus: Eine Aktie kostet so viel wie letztmalig im Jahre 2010. Seit den Höchstkursen von 2015 (120 Euro) haben die Notierungen damit bis zu 70 Prozent an Wert eingebüßt. Der Abstand zur 200-Tagelinie (blaue Kurve) beträgt zwischenzeitlich mehr als 20 Prozent. Die Aktie gilt damit, rückblickend betrachtet, als überverkauft - siehe Grafik unterhalb des Monatschart; diese Kurve misst den prozentualen Abstand zwischen Kursverlauf und gleitendem Durchschnitt. Das könnte zu Erholungsphasen führen, die aber mehr kurzfristiger Natur sein sollten.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Hugo Boss: Anleger sollten den Titel als Investment bis auf weiteres meiden; das Papier eignet sich mehr für (Day)Trader um kurzfristige Schwankungen gewinnbringend zu begleiten. Auf der Oberseite gilt das bisherige Wochenhoch bei 40,50 Euro als kurzfristiger Widerstand. Bei einem Kursrutsch unter die 36,23 Euro droht weiteres Ungemach und würde ein Short-Engagement nahelegen mit einem nachfolgenden Kursziel von 35 Euro.
Nachfolgend porträtieren wir ein entsprechendes Short-Derivat auf den Aktienkurs von Hugo Boss mit einem Hebel von attraktiven 5,9. Diese Strategie zielt also auf weiter fallende Notierungen ab. Dies wäre spätestens bei einem Bruch unter die 46,23er-Linie angezeigt. Der Knockoutlevel liegt gleichauf mit dem Basispreis bei derzeit 44,91 Euro. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah mittels Anziehen des Stop-Losskurses gesichert werden.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
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Oberes Ziel 2 | 40,50 |
Oberes Ziel 1 | 40,50 |
Unteres Ziel 1 | 36,23 |
Unteres Ziel 2 | 35,00 |
Trading-Ideen
WerbungTrading-Idee | |
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Basiswert | HUGO BOSS AG NA O.N. |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | MC4E6Z |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 44,91 |
Knock-Out-Schwelle | 44,91 |
Hebel | 5,91 |
Kurs in EUR | 0,68 |
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de