Mitte August gab es beim Softwareunternehmen SAP einen interessanten Insiderkauf zu vermelden: Technologievorstand (CTO) Jürgen Müller erwarb 580 Aktien und bezahlte hierfür 72.500 Euro. Bei Müller handelt es sich um einen "Wiederholungstäter". Seit dem Jahreswechsel hat er mittlerweile fünfmal zugegriffen. Insgesamt hat der CTO des DAX-Unternehmens damit über 2.500 Anteilsscheine im Gegenwert von fast 300.000 Euro erworben. Drei weitere Vorstandskollegen haben durch eigene Aktienkäufe ebenfalls einen Vertrauensbeweis abgeliefert. Dabei handelte es sich um CEO Christian Klein (5.000 Aktien), CFO Luka Mucic (3.360 Aktien) und Thomas Saueressig - verantwortlich für den Bereich SAP Product Engineering (2.978 Aktien). Die Aktie hat von diesen Käufen stark profitiert und erzielte in diesem Jahr eine Performance in Höhe von 19,2 Prozent.

Charttechnik SAP


Seit drei Jahren kann man der SAP-Aktie eine Sägezahnbewegung attestieren, deren untere Begrenzung bei 85 Euro und deren obere Begrenzung bei 140 Euro verläuft. In den Monaten April und Mai kämpfte die Aktie mit der 200-Tage-Linie und hat diese mittlerweile nachhaltig überwunden. Besonders interessant: In den vergangenen Wochen vollzog die langfristige Durchschnittslinie einen Trendwechsel nach oben, was in der Chartlehre als charttechnisches Kaufsignal interpretiert wird. Aktuell bewegt sich der Titel in einer massiven Widerstandszone. Sollte diese erfolgreich überwunden werden, würde die nächste charttechnische Hürde im Bereich von 135 Euro auftreten.

RWE: Vorstand Müller kauft fleißig zu


Beim DAX-Versorger RWE gab es in diesem Jahr bereits 29 Insiderkäufe mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt 1,4 Millionen Euro zu vermelden. Am vergangenen Freitag - also nach der Bekanntgabe aktueller Quartalszahlen - kaufte Michael Müller (Finanzvorstand) für fast 50.000 Euro 1.600 RWE-Aktien. Damit hat er in diesem Jahr im Zuge von vier Investments insgesamt über 200.000 Euro in den DAX-Versorger investiert. Verglichen mit dem DAX entwickelte sich das Papier von RWE im Jahr 2021 allerdings relativ enttäuschend. Während sich der DAX um 16 Prozent verteuert hat, verbuchte die RWE-Aktie ein Minus von mehr als sechs Prozent.

Charttechnik RWE


Der Aktie von RWE kann man seit Anfang 2017 einen intakten Aufwärtstrend attestieren. Anfang des Jahres markierte der Titel oberhalb von 38 Euro ein Mehrjahreshoch. Zur Erinnerung: Im Jahr 2008 kostete das Papier kurzzeitig sogar mehr als 100 Euro. Diverse fundamentale Probleme haben den Aktienkurs seither kräftig abstürzen lassen. Aktuell überwiegen eher die "Molltöne", schließlich drehte die langfristige 200-Tage-Linie in diesem Jahr nach unten und trübte dadurch die Stimmung. Um keinen chartinduzierten Verkaufsdruck auszulösen, sollte die im Bereich von 26 Euro verlaufende untere Begrenzung des Aufwärtstrends möglichst unverletzt bleiben. Hilfreich wäre außerdem ein Überwinden der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 32,80 Euro verläuft. Bis dahin sollten Investoren eher eine abwartende Haltung einnehmen.

Zalando-Vorstände verkaufen


Seit Anfang Juni haben sich zwei Zalando-Vorstände im großen Stil von Aktien des Modeunternehmens getrennt. Den Anfang machte David Schröder, der im Juni über 80.000 Papiere im Gegenwert von 7,36 Millionen Euro abgestoßen hatte. Ihm folgte am gestrigen Montag sein Vorstandskollege James Marvin Freeman, der fast 3.900 Papiere (349.000 Euro) verkauft hat. Der Aktie bekam diese Entwicklung nicht sonderlich gut. Für Privatanleger drängt sich ein Einstieg derzeit eher nicht auf.

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