Nach RWE, Volkswagen & Co. erwischte es gestern die Linde-Aktie: Der Kurs-Schock brachte dem Highflyer, der sich zuvor in sechs Jahren fast vervierfacht hatte, den größten Tagesverlust seit 14 Jahren ein. Damit ist der Wert wieder auf einem Niveau angekommen, welches langfristig höchst bedeutsam ist. Für mutige Anleger bietet sich eine antizyklische Einstiegsmöglichkeit.

Um140 Euro drehte Linde bereits beim Crash vom September wieder nach oben. Bei 137 Euro wiederum liegt das Zwei-Jahres-Tief vom Februar 2014, welches mit einem Hoch von April 2012 korrespondiert. Dieses wiederum stellte danach fast ein Jahr lang auch ein Allzeithoch dar. Bei unserer lukrativen Spekulation mit einem Capped-Call liegt die Obergrenze des Scheins noch einmal 2 Euro unter dieser Unterstützung.

Wird der 135er-Cap per saldo bis Mitte März behauptet, ergibt sich mit der Position ein Gewinn von 35 Prozent. Einen passenden Stopp zu finden ist nicht ganz leicht. Das Derivat wurde erst im September emittiert. Als die Aktie damals im 140er-Bereich nach oben drehte, kostete der Schein um die 7 Euro, aktuell dank zwischenzeitlicher Zeitwertgewinne gut 5 Prozent mehr. Wir platzieren einen ersten Stopp eingedenk der 137er-Unterstützung nicht zu weit davon entfernt: 5,95 Euro soll der Stopp zunächst betragen und zudem um wöchentlich 12 Cent angehoben werden.



Name: Linde-Capped-Call

WKN: HU1C9G

Aktueller Kurs: 7,32 € / 7,40 €

Basis/Cap: 125,00 € / 135,00 €

Laufzeit: 16.03.16

Stoppkurs: 5,95 €

Anpassung Stoppkurs: +0,12 € / Woche

Zielkurs: 10,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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