Ausgangssituation und Signal
Ein einfaches Konzept, um alle Indexmitglieder zügig nach Kaufkandidaten zu filtern, ist die Relative Stärke. Diese Kennzahl zeigt, wie weit eine Aktie von ihrem Durchschnittskurs entfernt ist, und somit, ob sie aktuell verstärkt oder nur wenig nachgefragt ist. Merck ist in der Rangliste bereits seit Wochen ganz oben zu finden und entwickelte sich somit besser als die anderen DAX-Titel. Solche Gewinner-Aktien haben auch professionelle Investoren im Blick, die erfahrungsgemäß insbesondere im letzten Quartal eines Jahres verstärkt bei den Werten zugreifen, die zuvor schon gut gelaufen sind. Die Papiere des Darmstädter Pharmakonzerns zählen zweifellos zu den wenigen positiven Überraschungen. .
Doch nicht nur die Relative Stärke lässt aufhorchen. Bereits seit gut drei Monaten notiert die Aktie wieder über ihrer 200-Tage-Linie (violett), inzwischen verläuft der viel beachtete Durchschnitt deutlich steigend. Im kurzfristigen Bereich wurde mit der Konsolidierung in den vergangenen Tagen die zuvor überkaufte Lage abgebaut. Größere Gewinnmitnahmen waren aber nicht zu beobachten, was sehr positiv zu sehen ist. Anleger die investiert sind, rechnen offenbar mit weiter steigenden Notierungen.
Aus gutem Grund, denn charttechnisch steht die Aktie mit Kursen von rund 100 Euro über dem Verkaufsbereich bei 98 Euro, an dem seit Sommer 2015 mehrere Erholungen scheiterten. Dank der jüngsten Atempause besteht zugleich aus statistischer Sicht wieder ausreichend Spielraum nach oben. Die nördliche Grenze des grau eingezeichneten Prognose-Korridors lässt Platz bis 103,50 Euro. Mittelfristig ist aber erst im Dunstkreis des Rekordhochs bei 107 bis 112 Euro mit einer längeren Konsolidierung zu rechnen, was einem Potenzial von rund zehn Prozent entspricht.
Tageschart
Wochenchart
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Empfehlung der Redaktion
Die Aktie ist ein Kaufkandidat. Sollte die Spekulation nicht aufgehen, kann ein sehr enger Stopp weniger als fünf Prozent unter dem aktuellen Kurs platziert werden. Gute Orientierung bietet der Unterstützungsbereich bei 93,40 / 95,20 Euro. Wer mehr Luft lassen möchte, beachtet die südliche Zone des Prognose-Korridors bei 91 Euro.
Umgesetzt werden kann die Spekulation auf weiter steigende Kurse mit dem Bull-Papier SE4Q74. Ausgestattet mit einem Basispreis bei 74,67 Euro bietet der Schein einen Hebel von vier. Steigt die Aktie bis in den Zielbereich bei rund 110 Euro, legt der Bull um ungefähr 45 Prozent zu. Ein Stopp bei rund 93,30 Euro begrenzt zugleich das Risiko auf weniger als 25 Prozent. .
Produktidee
Trading-Idee | |
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Produkt | Turbo Unlimited Long |
Basiswert | Henkel Vz |
WKN | SE4Q74 |
Emittent | Societe Generale |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 74,6700 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 78,2900 EUR |
Hebel | 4 |
Kurs Zertifikat | 2,51 EUR |
Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins Index Radar Magazins. Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily
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