Am Donnerstag war bekannt geworden, dass RWE planmäßig einen weiteren Braunkohle-Kraftwerksblock stilllegt. Wie es weiter hieß, werde die Anlage aber vorerst in Bereitschaft gehalten, um nach einer Entscheidung der Bundesregierung im Notfall zur Versorgungssicherheit beitragen zu können.
Analyst Peter Bisztyga von der Bank of America beschäftigte sich am Donnerstag in einer Studie näher mit der Zukunft der Braunkohle-Kraftwerkskapazitäten, die bei einem Verzicht auf russisches Gas im Herbst wieder erforderlich werden könnten. RWE sei dazu bereit, die Kapazitäten wieder zu reaktivieren, sofern die Bundesregierung die Verantwortung für die damit verbundenen Emissionen übernimmt. Er hält es für möglich, dass über eine Auslagerung der Anlagen in eine Stiftung gesprochen werden könnte - mit einer dann möglichen vollständigen Trennung der Kohleaktivitäten von RWE. Der Konzern selbst argumentiere dafür mit dann mehr Sicherheit für die Angestellten und gesicherten Mitteln für die Rekultivierung von Lagerstädten./tih/jha/