Die Regierung in London erklärte aber am Wochenende, sie blockiere das Vorhaben, weil bei möglichen künftigen Sanktionen des Westens gegen LetterOne im Zuge der Ukraine-Krise die Sicherheit auf den Nordsee-Feldern gefährdet sein könnten.

Eine RWE-Sprecherin erklärte dazu, man stehe zu den Verkaufsplänen. "Wir halten an den Aussagen vom 16. Januar fest." Dies gelte für die Strukturen und auch den Zeitplan des Verkaufs. RWE hatte damals den Verkauf von Dea an LetterOne für fünf Milliarden Euro bis Anfang März angekündigt. Dea ist in zahlreichen Ländern aktiv, darunter eben auch in Großbritannien.. Die Transaktion solle ungeachtet der britischen Entscheidung am Montag abgeschlossen werden, erklärte der Konzern am Sonntag in einer Ad-hoc-Mitteilung. Die Verträge sähen eine Übertragung der RWE Dea als Ganzes einschließlich des britischen Geschäfts vor. Nur wenn innerhalb des ersten Jahres nach dem Vollzug die EU oder die USA Sanktionen gegen die LetterOne oder deren Eigner verhängen sollten, sei RWE zum Rückerwerb des Großbritannien-Geschäfts verpflichtet.

Die Entscheidung der britischen Regierung ist ein Rückschlag für Fridman und Chan. Beiden wird keine enge Beziehung zum Kreml nachgesagt. Zudem haben sie einen Großteil ihrer russischen Ölgeschäfte verkauft, weil sie LetterOne zu einem der führenden Energie-Unternehmen auf dem Weltmarkt machen wollen.

Reuters