Abgeschmiert ist in der vergangenen Woche die Aktie von RWE, wobei der Dividendenabschlag von einem Euro nicht den wichtigsten Anteil hatte. Wegen der gefallenen Strompreise stellt sich der Versorger für die kommenden Jahre auf weniger Gewinn ein. RWE muss sich nun gesundschrumpfen, war allerorts zu hören.
Die Aktie stabilisierte sich erst in der Nähe der zwischen Mitte Januar und Anfang Februar etablierten horizontalen Unterstützungszone von 26,50 Euro, die zusammen mit dem bei 26,10 Euro leicht steigenden 200-Tage-Durchschnitt den wichtigsten Halt darstellt. Fast ebenso solide erscheint die Kombination aus Jahrestief und achtmonatigen Aufwärtstrend um 24,70/24,80 Euro zu sein. Dagegen stellt der Bereich 30/31 Euro (horizontal, 15-Monats-Hoch, 19-monatiger Abwärtstrend) einen massiven Widerstand dar.
Basieren auf diesem Wissen kann nun eine passende Inliner-Strategie gefahren werden. Der ausgewählte Schein steigt um 81 Prozent, sofern die RWE-Aktie bis zum 19. September zwischen 23,25 und 32,75 Euro bleibt. Nimmt man den Ausbruch aus der engeren Range 24,70/31,00 Euro zum Anlass, die Reißleine zu ziehen, sollten sich die drohenden Verluste noch immer in Grenzen halten. Gewinnmitnahmen um 8,50 Euro sind anzuraten. Diese sollen bei gutem Verlauf schon Ende Juli, Anfang August möglich sein.
Name: RWE-Inliner
WKN: SG44WN
Aktueller Kurs: 5,32 € / 5,52 €
Schwellen: 23,25 € / 32,75 €
Laufzeit: 19.09.14
Stoppkurs: 2,00 €
Zielkurs: 8,50 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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