Dabei handelt es sich um Kraftwerke mit einer Leistung von 2,3 Gigawatt. Dies entspricht mehr als zwei Atomkraftwerken. Darunter sind unter anderem Anlagen des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall.
Insgesamt haben die Versorger bis zum 20. Juli 57 Kraftwerke zur vorübergehenden oder endgültigen Stilllegung angemeldet, darunter diverse Kohle- und Gaskraftwerke von E.ON, RWE und EnBW. Über die Daten der Regulierungsbehörde hatte am Montag zuerst die "Bild"-Zeitung berichtet.
Die Strom-Großhandelspreise sind wegen der Überkapazitäten an Kraftwerken und den Ausbau des Ökostroms drastisch gefallen. Den Konzernen, aber auch vielen Stadtwerken brechen dadurch die Gewinne in der Stromerzeugung weg. Ende vergangener Woche notierte der Preis für eine im kommenden Jahr zu liefernde Megawattstunde Strom bei 30,40 Euro. Dies war der tiefste Stand seit Oktober 2003. Die Verbraucher haben von dem Preissturz an den Börsen bislang nur wenig mitbekommen. Zwar gingen die Strompreise für Haushaltskunden zuletzt etwas zurück. Wegen der stark gestiegenen Steuern und Abgabe waren sie aber zuvor stark in die Höhe geschossen.
Reuters