von Andreas Büchler

Ausgangssituation und Signal



Viele Investoren fragen sich zurecht, wie weit der Versorger noch sinken kann: RWE ist ohnehin nur noch ein Zehntel seines Allzeithochs wert, und nur noch etwas mehr als ein Drittel des noch im Vorjahr regelmäßig getesteten Preisniveaus um 32 Euro. Nach einem Tiefpunkt knapp über der 9er-Marke Ende September schien der extreme Einbruch der Aktie vorerst gestoppt, Kursgewinne von mehr als 50 Prozent lockten Spekulanten an. Doch nun ist die Gefahr groß, dass diese Bärenmarktrally vorbei ist, und viele Marktteilnehmer das sinkende Schiff schnell wieder verlassen. Darauf deutet der Absturz unter die Südgrenze der Tradingrange um 12 Euro hin. Zwar ist nach dem hohen Tagesverlust am Donnerstag von derzeit fast neun Prozent auch noch eine Gegenbewegung nach oben möglich, bevor es weiter abwärts geht. Doch anschließend dürfte es eng werden, zumal im Chart keine Kaufzonen mehr in Sicht sind.

Empfehlung



Anleger sollten das Papier aus dem Depot werfen, falls sie es noch besitzen. Wer mutig ist, kann zudem auch auf eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung spekulieren, und dazu ein Turbozertifikat wie beispielsweise den am Ende der Analyse vorgestellten Bear-Schein der Citi in Erwägung ziehen. Das Papier hebelt Kursgewinne um das 3,7-fache, und würde bei einem erneuten Test des Jahrestiefs rund 70 Prozent in Plus notieren. Dafür droht aber auch der Totalverlust wenn die Aktie sich über 14,34 Euro erholt. Das sehen wir im Moment allerdings als extrem unwahrscheinlich an, da hierzu auch die starke, mehrfach bestätigte Verkaufszone um 14 / 14,13 Euro zurück erobert werden müsste - nach dem frischen Verkaufssignal ist das derzeit kaum vorstellbar.

Tageschart





Produktidee























Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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