Im ersten Halbjahr stieg der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) von RWE in etwa wie vom Markt erwartet um sieben Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Dies war insbesondere den Zuwächsen im Energiehandel und bei der Ökostromtochter Innogy zu verdanken. Die Braunkohle- und Atomkraftwerke hätten wegen der gefallenen Strom-Großhandelspreise unter Vorjahr abgeschlossen. Auch in der übrigen Erzeugung mit Gas- und Steinkohlekraftwerken seien die Ergebnisse zwar unter dem Vorjahr gewesen - allerdings nur wegen des Wegfalls nicht operativer Sondereffekte. "Das Geschäft in der europäischen Stromerzeugung läuft besser als geplant. Margen und Einsatzzeiten der Gaskraftwerke liegen über den Erwartungen." RWE rechnet in dem Segment im Gesamtjahr mit eine deutliche Steigerung der Ergebnisse, nachdem bislang ein Rückgang erwartet worden sei.

NETTOSCHULDEN SOLLEN ZURÜCKGEFAHREN WERDEN



Der Versorger hatte 2016 nach hohen Abschreibungen auf Kraftwerke einen Rekordverlust von 5,7 Milliarden Euro einfahren. Der Konzern will dank der Rückerstattung der Brennelementesteuer seine Schulden im Gesamtjahr gegenüber 2016 senken. Das bereinigte Ebitda soll auf 5,4 bis 5,7 Milliarden Euro steigen von 5,4 Milliarden im Jahr zuvor. Beim bereinigten Nettoergebnis peilt RWE 1,0 bis 1,3 Milliarden Euro an, nach 0,8 Milliarden 2016.