Ende 2022 werden in Deutschland die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet. Die Stromerzeugung aus Kohle soll bis spätestens 2038 enden. Deshalb läuft bei RWE die Transformation auf Hochtouren. Denn die Essener produzieren 72 Prozent des Stroms in Deutschland durch das Verbrennen von Braunkohle und 17 Prozent des deutschen Energiemix stammt aus Kernkraft. Nur knapp elf Prozent der Energie wird in Deutschland mit Wind- und Wasserkraft gewonnen.
Das soll sich schnell ändern. Bis 2030 will RWE 50 Milliarden Euro in den Ausbau grüner Energie investieren. Das Tempo beim Zubau wird von derzeit 1,5 Gigawatt pro Jahr auf 2,5 Gigawatt erhöht. Dabei setzt der Versorger auf Stromerzeugung mit Windkraft an Land und auf dem Meer, Solarenergie und Batteriespeicher. Zusammen mit Shell will RWE ins Geschäft mit Wasserstoff einsteigen. Und es geht voran. RWE hat gerade den Zuschlag für einen Offshore-Windpark vor der dänischen Küste erhalten, der den Energiebedarf von rund 1,4 Millionen Haushalten decken kann.
Parallel dazu muss der Ausstieg aus der Atomkraft und Kohleverstromung bewerkstelligt werden. Deshalb wird die Aktie auch mit einem Abschlag zu Firmen gehandelt, die über einen höheren Anteil von grüner Energie verfügen. Doch der Rückzug könnte wahrscheinlich profitabler ablaufen, als das Investoren aktuell noch erwarten. Eine mögliche Lösung sehen Branchenexperten in der Gründung einer Stiftung, die diesen Prozess steuern soll. Mit einer Abspaltung sollte sich auch der Abschlag schnell verringern, zumal RWE über eine stille Reserve bei CO2-Emissionsrechten in Milliardenhöhe verfügt.
Aktuell verdient RWE noch ziemlich gut mit Strom aus den Kohle- und Gas- und Atomkraftwerken. In den ersten neun Monaten erzielte der Versorger einen Gewinn von gut einer Milliarde Euro. Rund ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. Die gute operative Entwicklung wird noch etwas anhalten. Die Energiepreise sind hoch und die Heizperiode läuft auch noch im ersten Quartal.
Die Kursziele der Analysten reichen bis 45 Euro. Ein Potenzial von aktuell rund 28 Prozent. Darauf können mutige Anleger mit dem ausgewählten Call setzten. Der Schein ist mit einem Hebel von 4,5 ausgestattet. Um das eingesetzte Kapital vor einem Totalverlust zu schützen, unbedingt einen Stopp-Kurs beachten.
Name | RWE-Knock-out-Call |
---|---|
WKN | PN0FZ2 |
Aktueller Kurs | 7,60 € |
Basispreis/K.o.-Schwelle | 27,32 € |
Laufzeit | endlos |
Hebel | 4,5 |
Abstand zum K.o. | 21,75 % |
Stopp-Kurs | 5,59 € |