Der für seine Einmischung in die Strategie seiner Portfolio-Firmen bekannte Hedgefonds Elliott Management hatte in einem Brief an Samsung vorgeschlagen, Samsung solle sein operatives Geschäft abspalten und an die New Yorker Technologiebörse Nasdaq bringen. Außerdem solle der weltgrößte Smartphone-Hersteller aus seinem Barvermögen von 70 Milliarden Dollar 27 Milliarden als Sonderdividende ausschütten. Elliott hält 0,62 Prozent an Samsung.

Andere Aktionäre, so der niederländische Pensionsfonds APG Asset Management und der britische Vermögensverwalter Henderson Global Investors, unterstützen den Vorstoß. "Wir wünschen uns ebenso wie Elliott und alle anderen Minderheitsaktionäre, den Wert der Gesellschaft freizusetzen, aber wir hatten noch keinen speziellen Kontakt mit Elliott", erklärte Hendersons Asien-Chef Andrew Gillan in einer E-Mail an Reuters.

Die Samsung-Aktie erreichte am Donnerstag ein Rekordhoch. Zuletzt war der Kurs vom Rückruf einer Million brandgefährdeter Smartphones des neuen Top-Modells Galaxy Note 7 belastet worden. Grund für den Rückruf ist die Brandgefahr durch fehlerhafte Akkus. Allein aus den Vereinigten Staaten erreichten Samsung nach eigenen Angaben 92 Berichte von überhitzten Akkus, von denen rund ein Drittel Feuer fingen und mehr als die Hälfte zu Sachschäden führten.

Die Probleme sind offenbar noch nicht behoben: In den USA wurde am Mittwoch ein startbereites Passagierflugzeug wegen eines qualmenden Galaxy Note 7 geräumt. Die Fluggesellschaft Southwest Airlines teilte mit, dass die Maschine auf dem Louisville International Airport noch vor dem Start nach Baltimore evakuiert werden musste. Niemand sei verletzt worden. Das Gerät vom Typ Samsung Galaxy Note 7 habe Rauch ausgestoßen, sagte die Ehefrau des Besitzers Reuters am Mittwoch. Ihr Mann habe sich das Ersatzgerät nach Samsungs Rückrufaktion vor rund zwei Wochen besorgt.

rtr