Diese Aktie hat mit ihrer Performance in diesem Jahr sogar Nvidia abgehängt. Dennoch verkauft Star-Investorin Cathie Wood den Titel immer weiter. Weiß sie mehr? Und müssen Anleger jetzt noch reagieren?

Das Jahr 2024 ist so gut wie vorbei und damit auch klar, dass der KI-Gigant Nvidia an diesem Konkurrenten an der Börse nicht mehr vorbeikommt. Mit einem Plus von um die 380 Prozent (auf US-Dollarbasis) seit Jahresbeginn gehört die Aktie von Palantir zu den absoluten Spitzenwerten der Branche. Nvidia kann da mit einem Plus von immer noch sagenhaften 180 Prozent nicht mithalten. 

Gibt es in Zukunft also einen neuen Stern am KI-Himmel? Nicht unbedingt, denn es häufen sich die Zeichen, dass es bei Palantir zumindest bald zu einer Korrektur kommen könnte.

Palantir Technologies (WKN: A2QA4J)

Cathie Wood verkauft wieder Palantir-Aktien

Ein erster Indikator, auf den Anleger gerne schauen, sind die Handelsaktivitäten der Star-Investorin Cathie Wood, die schon lange mit ihren ARK ETFs in die Aktie von Palantir investiert ist. Am Donnerstag verkaufte die Aktionärin 103.410 Aktien des Unternehmens im Wert von 8,5 Millionen US-Dollar. Der Ausverkauf dauert aber schon länger. Bereits am 24. und 23. Dezember hatte ARK seine Positionen bei Palantir reduziert.

Statt KI steckte Wood diesmal etwas mehr Geld in Biotech-Stocks. Unter anderem bei CRISPR Therapeutics, einem Geheimtipp der Branche für ein baldiges Comeback an der Börse, erhöhte Wood ihre Beteiligungen um fast 60.000 Aktien im Wert von 2,4 Millionen US-Dollar. Auch hier hatte die Star-Investorin bereits am 24. Dezember zugeschlagen.

Palantir-Aktie (zu) heiß gelaufen?

Aber zurück zu Palantir: Viele Anleger dürften sich über die Verkäufe von Wood wundern, immerhin scheint es momentan wenige Unternehmen zu geben, die mit den Software-Lösungen des amerikanischen Konzerns mithalten können. Selbst moralische Bedenken und die potenzielle Gefahr durch die Technologien des Konzerns konnten der Aktie zuletzt nichts anhaben.

Und dennoch gibt es immer mehr Stimmen, die aufgrund der starken Performance von einer Überbewertung sprechen und im nächsten Jahr verstärkt Gewinnmitnahmen erwarten. An der Wall Street liegt das durchschnittliche Kursziel der Experten mit um die 45 US-Dollar 50 Prozent unter dem aktuellen Wert. Zudem empfehlen nur noch zwei Experten das Papier zum Kauf, während es sechs verkaufen und acht halten würden. 

Cathie Wood scheint den Verkauf von Teilen des Investments also perfekt abgestimmt zu haben. Auf der anderen Seite ist die außergewöhnliche Marktstellung, die Palantir auch in Zukunft Vorteile verschaffen dürfte, unbestreitbar. Gut möglich, dass Palantir an seine hervorragende Performance im nächsten Jahr anknüpft. Anleger sollten jedoch auf teils kräftige Rücksetzer vorbereitet sein, denn die heiß gelaufenen KI-Märkte bestrafen jede schlechte Nachricht besonders hart.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies, CRISPR Therapeutics, Nvidia.