Die schwache PC-Nachfrage macht dem US-Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) weiter zu schaffen. Im ersten Quartal büßte der Intel -Konkurrent beim Umsatz kräftig ein und häufte einen unerwartet hohen Verlust an. Auch für die kommenden Monate zeigte sich Konzern-Chefin Lisa Su wenig zuversichtlich. Die Lage am PC-Markt bleibe herausfordernd. In der zweiten Jahreshälfte sollte sich das Geschäft aber beleben, wenn Windows 10 und damit neue Produkte auf den Markt kämen.
AMD steht wegen seines schwachen Geschäfts mit PCs und Grafikkarten sowie der starken Konkurrenz von Intel schon länger unter Druck. AMD reagierte unter anderem mit einem Stellenabbau und konzentrierte sich auf Spielekonsolen sowie stromsparende Server. Doch bislang blieb AMD hinter den Erwartungen der Börsianer zurück. Im nachbörslichen Geschäft fielen die Aktien 8,4 Prozent auf 2,63 Dollar.
Im ersten Quartal brach der AMD-Umsatz um 26,2 Prozent auf 1,03 Milliarden Dollar ein, wie das im kalifornischen Sunnyvale ansässige Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Fehlbetrag erhöhte sich auf 180 Millionen Dollar von 20 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Es sehe so aus, dass sich die Probleme, die AMD in den vergangenen zwei Quartalen zu schaffen gemacht hätten, anhielten und die Margen unter Druck seien, sagte Raymond-James-Analyst Hans Mosesmann.
In den ersten drei Monaten des Jahres gingen die PC-Verkäufe laut des Analystenhauses Gartner um 5,2 Prozent zurück. Die Zuversicht des weltgrößten Chip-Hersteller Intel wuchs aber zuletzt und sorgte für Erleichterung in der Halbleiterbranche. Intel peilt für das laufende zweite Quartal einen Umsatzanstieg von drei Prozent an. AMD erwartet hingegen einen Umsatzrückgang von etwa drei Prozent.
Reuters