Die Aktie von Palantir gilt als eine der heißesten Kandidaten beim Thema KI. Doch kurz vor den Zahlen fallen große Finanzinstitute mit großen Transaktionen auf – was bedeutet das für die zukünftige Kursentwicklung der Aktie?
Palantir ist eine der bekanntesten KI-Aktien der Welt. Auch, wenn das Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von etwa 35 Milliarden US-Dollar weit kleiner ist als bekannte Tech-Giganten wie Nvidia oder Microsoft, fällt der Name jedoch häufig, wenn es um die bahnbrechende Technologie geht.
Das Big Data Unternehmen wurde vor allem dadurch bekannt, da es der CIA angeblich mit einer Software geholfen haben soll, Osama bin Laden aufzuspüren oder den Betrug von Bernie Madoff aufzudecken. Palantir hilft Unternehmen, aus ihren Daten Nutzen zu ziehen – und die gelten nun mal als der Grundbaustein für eine jede künstliche Intelligenz. Ein Großteil des Umsatzes kommt von Regierungsorganisationen, zu denen etwa Kunden wie die US Navy oder die US Airforce zählen. Mittlerweile finden sich darunter aber auch zunehmend kommerzielle Kunden.
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Deutsche Bank pessimistisch für Palantir-Aktie
Die Palantir-Aktie zählte 2023 zu den großen KI-Profiteuren, sie stieg um über 160 Prozent und begeisterte damit die Anleger. Viele von ihnen fragen sich nun allerdings, ob die Aktie auch für 2024 ein Kauf ist. Am 5. Februar werden die Zahlen für das vierte Quartal erwartet – und die könnten die Aktie sowohl deutlich nach oben, als auch deutlich nach unten befördern.
Ein Blick in die Bloomberg-Datenbank verrät: Die Stimmung ist durchwachsen. So zeigt eine Offenlegung der Credit Suisse am 29. Januar, dass die Bank über 120.000 Aktien hinzugekauft hat. Laut Stand vom 30. Januar hat Grace Partners of Dupage sogar über 1,5 Millionen neue Aktien gekauft. Pessimistischer scheint die Deutsche Bank: Denn die verkaufte fast 27.000 Aktien, hält aber immer noch über zwei Millionen Stück. Allerdings rät diese derzeit dazu, die Aktie zu verkaufen und sieht mit einem Kursziel von zwölf Dollar deutliches Abwärtspotenzial.
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Palantir-Aktie: Das wird für das vierte Quartal erwartet
Doch was erwarten die Analysten von den Zahlen im Februar? Eigentlich scheint der Ausblick recht optimistisch. Der Umsatz könnte sich im vierten Quartal um 18 Prozent erhöht haben und der Gewinn je Aktie könnte bei 0,08 Dollar liegen. Auch für das Gesamtjahr sieht es gut aus: So könnte der Umsatz um 16 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar steigen und der Gewinn je Aktie mit 0,25 Dollar erstmals positiv werden. Auch für das neue Geschäftsjahr werden derzeit zweistellige Zuwächse erwartet.
Die Palantir-Bullen weisen auf die verbesserte Rentabilität des Unternehmens hin, die das Standing von Palantir nochmal auf ein neues Level hebt. Auch sehen sie die riesigen Chancen im Bereich KI. Erst vergangenes Jahr brachte Palantir die neue Artificial Intelligence Platform (AIP) heraus, die sich bereits an einer hohen Nachfrage erfreut, da sie Unternehmen dabei hilft, ihre Produktivität zu steigern. Das Management verkündete bereits, dass „der potenzielle Markt für AIP und die Entwicklung eines möglichen AIP-Wachstums für das Geschäft enorm“ sei.
Die Bären weisen allerdings auf das verlangsamte Umsatzwachstum hin. Denn eigentlich hatte Palantir mal angekündigt, den Umsatz im Jahr 2022 und in den drei folgenden Jahren stets um mindestens 30 Prozent zu steigern. Allerdings verlangsamte er sich 2022 auf 24 Prozent, nach einem Wachstum von 40 Prozent 2021 und 47 Prozent 2020. In einem neuen Bericht zeigt sich Morgan Stanley eher pessimistisch für das Jahr 2024: „Während wir glauben, dass das kommerzielle Geschäft in den USA an Dynamik gewinnt, könnte es für das Unternehmen schwierig werden, die Konsenserwartungen zu erfüllen, die eine Beschleunigung des Wachstums von 16,5 % im Jahr 2023 auf 19 % im Jahr 2024 vorsehen“.
Sechs Analysten raten derzeit zum Kauf der Aktie, sechs zum Halten und acht zum Verkaufen. Ein durchschnittliches Kursziel von 15,56 US-Dollar verheißt derzeit ein Abwärtspotenzial von sieben Prozent. Die Analysten von Wedbush und Raymond James hingegen sind optimistisch, stufen die Aktie als Outperform ein und sehen mit einem Kursziel von jeweils 25 und 22 US-Dollar viel Luft nach oben. Derzeit lässt sich noch schwer abschätzen, in welche Richtung es für die Palantir-Aktie gehen wird. Helfen wird ihr sicherlich, wenn sie unter dem Strich profitabel wird und ohne Frage bietet sie ein hohes Aufwärtspotenzial, auf das Anleger mit moderatem Einsatz setzen können. Allerdings gilt sie mit einem Beta von 2,66 auch als höchst riskant.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.