War es das jetzt für die KI-Aktie? Nachdem Palantir bereits am 19. Februar zweistellig eingebrochen ist, crasht sie am Donnerstag erneut um 20 Prozent. Was steckt dahinter und sollten Anleger schnell die Reißleine ziehen oder jetzt günstig einsteigen?

Für viele Anleger war es nur eine Frage der Zeit, bis die Palantir-Aktie erwischt. Denn das KI-Unternehmen ist vergangenes Jahr fast 400 Prozent gestiegen und hat außerdem eine enorm hohe Bewertung.

Am 19. Februar sorgten allerdings gleich zwei Nachrichten dafür, dass die Palantir-Aktie zeitweise zweistellig einbrach. Laut einem Memo, das der Washington Post vorliegt, plant US-Verteidigungsminister Pete Hegseth eine achtprozentige Kürzung des Verteidigungshaushalts über fünf Jahre – ein Risiko für Palantir, das stark von Militärverträgen abhängt. Zudem zeigte eine neue Regulierungsmeldung, dass CEO Alex Karp innerhalb von sechs Monaten fast zehn Millionen eigene Aktien verkaufen will. Ein solcher Schritt sorgt oft für Unsicherheit unter Anlegern.

Am Donnerstag nun der Schock: Die Aktie verliert erneut 20 Prozent. Wie sollten Anleger nun vorgehen? Lieber schnell die Reißleine ziehen oder sogar die günstigen Einstiegschancen nutzen?

Palantir Technologies (WKN: A2QA4J)

Palantir-Aktie bricht erneut zweistellig ein – was sollten Anleger tun?

Am heutigen Donnerstag erwischt es die Palantir-Aktie erneut kräftig und sie liegt aktuell bereits 20 Prozent im Minus. Der erneute Kursverfall ist vermutlich weiterhin vor allem auf die Nachrichten aus dem Pentagon zurückzuführen. Denn Palantir spezialisiert sich auf Datenanalyse und beliefert sowohl Regierungs- als auch kommerzielle Kunden, das US-Verteidigungsministerium gilt dabei als mit der wichtigste Kunde überhaupt.

„Unser Haushalt wird uns mit den nötigen Mitteln für die Streitkräfte versorgen, unnötige Verteidigungsausgaben beenden, exzessive Bürokratie ablehnen und umsetzbare Reformen vorantreiben, darunter Fortschritte bei der Rechnungsprüfung“, heißt es von dem US-Verteidigungsminister Hegseth in dem Memo, das der Washington Post vorliegt.

Analyst bleibt bullisch für Palantir

Ein Analyst, den die aktuellen Geschehnisse nicht abschrecken, ist der Wall Street Bulle Dan Ives von Wedbush. Er schrieb am Donnerstag in einer Mitteilung: „Unserer Ansicht nach wird Palantirs einzigartiger Software-Ansatz es dem Unternehmen ermöglichen, MEHR … Budgetdollar im Pentagon einzustreichen … und nicht weniger, trotz dieser anfänglichen reflexartigen Reaktionen der Wall Street“. Und: „Palantir ist für dieses neue Umfeld disziplinierter Ausgaben im Pentagon so gut aufgestellt und dies wird sich letztlich als positiver Wachstumskatalysator erweisen, da die verschiedenen Programme unter die Lupe genommen werden und Karp & Co. einen größeren Platz am Tisch im Beltway bekommen".

Andere Analysten bleiben vorsichtig. Sie raten derzeit dazu, die Aktie zu halten und prognostizieren mit einem durchschnittlichen Kursziel von 120 US-Dollar ein mögliches Abwärtspotenzial von etwa 18 Prozent. Obwohl die Palantir-Aktie immer wieder mit Risiken und skeptischen Einschätzungen konfrontiert war, hat sie in der Vergangenheit ihr Potenzial unter Beweis gestellt. Eine Kürzung der Verteidigungsausgaben muss nicht zwangsläufig negative Folgen haben, da Palantir zuletzt verstärkt kommerzielle Kunden gewinnen konnte. Dennoch könnte der geplante Aktienverkauf von CEO Karp ein Warnsignal sein. Es könnte daher ratsam sein, die Aktie zunächst zu halten und die weitere Entwicklung zu beobachten. Da in den kommenden Monaten weiterhin hohe Volatilität zu erwarten ist, könnten sich dann noch attraktivere Kaufgelegenheiten ergeben.

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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.

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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.