Die Erlöse mit den profitableren Halbleitern für Großrechner stiegen zwar um fast zehn Prozent. Die weiterhin größte Firmensparte - das PC-Geschäft - kam allerdings auf ein Minus von fast 14 Prozent. Laut den Gartner-Marktforschern werden 2015 mit rund 300 Millionen PCs 4,5 Prozent weniger ausgeliefert als im Vorjahr. Zudem drücke der starke Dollar auf die Verkaufsergebnisse und die Auswirkungen der Einführung des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows 10 seien noch unklar, sagte Gartner-Analyst Mark Hung.
Intel-Finanzchefin Stacy Smith rechnet damit, dass der sinkende Absatz von Computern langfristig mit dem Wachstum der Rechenzentren, die Vernetzung verschiedener Produkte und die Nachfrage nach Analyseangeboten größtenteils kompensiert werden kann. Dazu soll auch die Übernahme des Rivalen Altera für 16,7 Milliarden Dollar beitragen. Dieser stellt programmierbare Halbleiter her, die Intel mit Datenzentren zum Erfolg verhelfen sollen.
Anleger gaben sich zuversichtlich: Die Intel legte nachbörslich bis zu neun Prozent zu.
Der AMD-Rivale kündigte zum zweiten Mal im laufenden Jahr an, seine Investitionen zurückzufahren. So sollen die Ausgaben 2015 bei 7,7 Milliarden Dollar liegen, mit einem Spielraum von 500 Millionen Dollar. Im April waren die Investitionen von zehn auf 8,7 Milliarden Dollar gestutzt worden. Dadurch dürfte mehr Gewinn übrig bleiben. Im zweiten Quartal sank das Intel-Nettoergebnis um drei Prozent auf 2,71 Milliarden Dollar.