Die Palantir-Aktie ist seit Anfang 2024 um sagenhafte 600 Prozent gestiegen, doch laut einem Top-Investor soll hier noch lange nicht Schluss sein. Warum sich die Aktie trotz des enormen Anstiegs weiterhin lohnen könnte – sollten Anleger diese Chance nicht verpassen?

Neben Nvidia zählt die Palantir-Aktie zu den größten Börsenstars der vergangenen zwei Jahre. Allein 2024 legte die Aktie bereits um fast 400 Prozent zu, seit Anfang 2024 liegt sie bis heute sogar sagenhafte 600 Prozent im Plus. Und nach der kürzlichen Verkündung der Quartalszahlen stieg sie innerhalb eines Tages um über 20 Prozent.

Eigentlich waren die Analysten mehrheitlich skeptisch. Immer wieder wurde vor allem die hohe Bewertung der Aktie kritisiert – das KGV liegt derzeit bei über 200. Doch Palantir konnte erneut die Erwartungen übertreffen: Die Kundenzahl stieg um 43 Prozent zum Vorjahr, und sowohl der kommerzielle als auch der staatliche Umsatz wuchsen deutlich. Palantir ist ein KI-Daten-Spezialist und hilft Unternehmen sowie Regierungen, ihre Daten zu analysieren, zu organisieren und daraus Nutzen zu ziehen. Zudem ist das Unternehmen ein wichtiger Akteur im Bereich Cybersecurity.

Einige Analysten erhöhten nach diesen starken Quartalszahlen ihre Kursziele, doch die Mehrheit bleibt zurückhaltend und empfiehlt das Halten der Aktie, da sie derzeit einfach kein weiteres Aufwärtspotenzial mehr sieht.

Palantir Technologies (WKN: A2QA4J)

Warum einige Experten weiter an die Palantir-Aktie glauben

Ein immer wieder hervorgehobener Erfolgsfaktor von Palantir ist die erst 2023 eingeführte Artificial Intelligence Platform (AIP). CEO Alex Karp betonte im Aktionärsbrief die langfristigen Chancen: „Wir befinden uns noch in der Anfangsphase, am Anfang des ersten Akts einer Revolution, die sich über Jahre und Jahrzehnte hinziehen wird.“

Auch ein bekannter Investor, der unter dem Pseudonym "Deep Seek Value" auf dem Finanzportal "Seeking Alpha" Beiträge veröffentlicht, bleibt optimistisch. Er schreibt in einem seiner jüngsten Beiträge:

„Die meisten Skeptiker verstehen das nicht. Ich glaube, dass Palantir heute die stärkste Erfolgsgeschichte auf dem US-Aktienmarkt hat, mit spektakulären Wachstumsergebnissen. Ich glaube, das ist erst der Anfang.

Besonders hebt er das Potenzial der AIP-Plattform hervor: „Ich erwarte, dass die AIP-Plattform zunehmend mehr Unternehmenskunden gewinnen wird, da die Zuverlässigkeit mit effizienteren LLM-Modellen (die MoE-Architekturen übernehmen) und leistungsfähigeren GPUs wie Nvidias B300 verbessert wird.“

Und weiter: „Ich bin davon überzeugt, dass die AIP-Plattform innerhalb der gesamten Plattformpalette die Arbeitsweise von Unternehmen grundlegend verändern wird, insbesondere bei Bürojobs, bei denen die Entscheidungsfindung einen großen Teil der Arbeit ausmacht.“

Palantir-Aktie jetzt kaufen? Das sagt der Top-Investor

Der Investor gibt zu, dass ein kurzfristiger Rückschlag nach der jüngsten Kursrallye bei Palantir möglich ist. Doch das könnte eine Kaufgelegenheit sein:

„Zusammenfassend bin ich davon überzeugt, dass meine optimistische Einschätzung immer noch zutrifft. Das heißt aber nicht, dass man jetzt in diese Aktie einsteigen sollte, weil man kurzfristige Gewinne erwartet. Rückschläge sind möglich, und der von mir angestrebte Anlagezeitraum liegt deutlich über einem Jahr.“

Laut dem Experten wächst der kommerzielle Kundenstamm des Unternehmens derzeit stark. Der Umsatz aus dem US-Handel werde 2025 voraussichtlich 1,08 Milliarden US-Dollar übersteigen, was einem Anstieg von 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. Zudem geht er davon aus, dass die AIP-Plattform zur mit Abstand wichtigsten Einnahmequelle werde, da sie programmierbare KI-Agenten bereitstelle, die den Geschäftsbetrieb grundlegend verändern könnten.

Das Unternehmen betont zwar, dass diese KI-Agenten zur Unterstützung von Menschen und nicht zu deren Ersatz entwickelt würden. Doch der Experte hält dies für eine PR-Strategie: „Ein Unternehmen in den USA, das wirtschaftliche Vorteile darin sieht, menschliche Arbeitskräfte durch KI zu ersetzen, wird dies tun – ungeachtet ethischer Bedenken.“

Sein Fazit: „Ich bleibe bei meiner Kaufempfehlung mit langfristigem Anlagehorizont. Wird es in den nächsten Wochen einen Rückgang geben? Wahrscheinlich, aber in den nächsten 24 Monaten wird das meiner Meinung nach nur ein Fünkchen Lärm sein.“

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