Erwartungen übertroffen! Der KI- und Datenspezialist Palantir überzeugte bei den Quartalszahlen auf ganzer Linie und legte bereits zweistellig zu. Hat die Aktie das Potenzial, erfolgreicher als die Nvidia-Aktie zu werden?
Palantir nutzte schon KI-Technologien, lange bevor die ganze Welt darüber sprach. Der Datenspezialist wurde vor allem dadurch bekannt, da er angeblich der CIA mit seiner Software geholfen haben soll, Osama bin Laden zu finden oder den Betrug von Bernie Madoff aufzuklären. Nun lieferte Palantir Zahlen zum dritten Quartal und die überzeugen auf ganzer Linie.
So lieferte das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 0,07 Dollar, Analysten rechneten mit 0,06 Dollar. Den Umsatz konnte Palantir um 17 Prozent auf 558 Millionen Dollar steigern, Analysten rechneten nur mit 555,71 Millionen Dollar. Die Kundenzahl konnte Palantir um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöhen.
Palantir – auch der Ausblick überzeugt
Auch der Ausblick ließ Anlegerherzen höherschlagen: So erwartet Palantir für das vierte Quartal einen Umsatz zwischen 599 und 603 Millionen Dollar, Analysten rechneten mit 600 Millionen Dollar. Die Prognose für das Gesamtjahr erhöhte das Unternehmen und rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 2,216 und 2,22 Milliarden Dollar. Außerdem stieg die Betriebsmarge um 29 Prozent – das ist das vierte Quartal in Folge, dass Palantir die bereinigte Betriebsmarge steigern konnte.
Der Techkonzern ist bekannt dafür, sich als Verteidiger für Demokratien einzusetzen. Zu den Kunden zählten anfangs vor allem Regierungsorganisationen wie die US Navy oder US Airforce. Für diese stellt Palantir die Plattform "Gotham" zur Verfügung. Mittlerweile werden mit der Plattform "Foundry" auch kommerzielle Kunden bedient. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig. Seit 2017 unterstützt Palantir etwa Scuderia Ferrari in der Formel 1 mit Datenanalyse. Tyson Foods konnte dank Palantir in zwei Jahren 200 Millionen Dollar sparen.
Palantir ist dabei ein Vorreiter beim Thema KI und hilft Regierungen und Unternehmen, aus Daten Nutzen zu machen. Wer es schafft, Daten zu analysieren und nutzbar zu machen, stößt auf eine Goldgrube. Denn Daten sind der Grundbaustein einer jeden künstlichen Intelligenz. Die Masse an Daten, die jede Sekunde entstehen, ist kaum mehr greifbar.
Palantir – so viel Kurspotenzial ist bei der Aktie noch drin
Seit dem Börsengang Ende 2020 liegt die Palantir-Aktie insgesamt im Minus. Dafür verantwortlich war zum einen das makroökonomische Umfeld, zum anderen konnte das Management sein Wachstumsversprechen nicht einhalten, dass der Umsatz 2022 und in den darauffolgenden drei Jahren stets mindestens um 30 Prozent steigt. 2022 stieg er nur um 24 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. Seit Jahresanfang liegt die Aktie allerdings um rund 160 Prozent im Plus und rückt dem High-Performer Nvidia damit gefährlich auf die Pelle. Die Aktie stieg heute zur Verkündigung der Quartalszahlen bereits um 14 Prozent. Wedbush sieht mit einem Kursziel von 25 Dollar sogar eine Kurschance von 68 Prozent.
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KI ist der neue Super-Markt an der Börse – das hat zuletzt vor allem der Chatbot ChatGPT unter Beweis gestellt. Eindrucksvoll zeigte die Anwendung: Die Möglichkeiten, KI einzusetzen, sind schier grenzenlos. Laut Studien soll künstliche Intelligenz das weltweite Bruttoinlandsprodukt bis 2030 um 15,7 Billionen US-Dollar erhöhen können. Entsprechend hart umkämpft ist der Markt.
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